Schweizer Dokumentarfilm-Nachwuchs drängt nach Paris
Im Nachwuchswettbewerb des 33. internationalen Filmfestival Cinéma du Réel in Paris (24. März bis 5. April 2011) feiert «Eine ruhige Jacke» Premiere.
22.03.2011
Im 74-minütigen Film «Eine ruhige Jacke» nähert sich Ramòn Giger einem jungen Autisten in einem Behindertenheim auf dem Land an. Ebenso wie die Beziehung zu seinem Betreuer immer auf der Kippe steht, muss auch der Regisseur das Einverständnis des Gefilmten jeden Tag von Neuem gewinnen. Von Sprachlosigkeit handelt auch der zwanzigminütige Film «I cani abbaiano», welcher das Leben der letzten beiden Einwohner in einem 2009 von einem Erdbeben heimgesuchten Dorf in den italienischen Abruzzen betrachtet. «La terre tremble» ist eine 40-minütige Reise durch Venezuela, ein Land, welches von politischen und sozialen Beben gezeichnet ist.
Das vom französischen Cineasten Jean Rouch 1978 gegründete, im Centre Georges Pompidou lokalisierte Festival ist hauptsächlich dem ethnographischen und soziologischen Dokumentarfilm gewidmet. In seiner Sektion «Ecoute voir!» zeigt es die Filme bekannter Schweizer Regisseure: «Il Bacio di Tosca» von Daniel Schmid, «Kick That Habit» von Peter Liechti und «Soigne ta droite» von Jean-Luc Godard.
Zürich, 22. März 2011