Schweizer Präsenz in Finnland
Zwei Schweizer Kurz-Dokumentarfilme stehen am Tampere Film Festival, dem wichtigsten und ältesten Kurzfilmfestival Finnlands, im Wettbewerb. Drei weitere Filme werden in Parallelprogrammen gezeigt.
05.03.2013
Zwei Schweizer Kurz-Dokumentarfilme stehen am Tampere Film Festival, dem wichtigsten und ältesten Kurzfilmfestival Finnlands, im Wettbewerb. Drei weitere Filme werden in Parallelprogrammen gezeigt.
Am 43. Tampere Film Festival (6. bis 10. März 2013) konkurrieren im internationalen Wettbewerb 65 Kurzfilme aus 38 Ländern um den Grossen Preis. Der Gewinner wird zur Anmeldung bei den Oscar-Nominationen zugelassen. Unter den Werken befindet sich der Kurzfilm «Entre les passes» der Regisseurin Myriam Rachmuth, die zurzeit an der Lausanner Hochschule für Kunst & Design ECAL ihren Diplomfilm vorbereitet. «Entre les passes» versetzt den Zuschauer an den Wohn- und Arbeitsort zweier rumänischer Prostituierter in Lausanne. Seine Weltpremiere feierte er im letzten November am Dokumentarfilmfestival IDFA in Amsterdam.
Das Leben einer finnischen Minderheit, eingefangen von einem Genfer
Unter den 34 Werken im nationalen Wettbewerb befindet sich der Dokumentarfilm «Kyrkogårdsö» des Genfers Joakim Chardonnens, eine schweizerisch-finnische Koproduktion. Der Regisseur, der in Belgien eine Ausbildung als Kameramann absolvierte, fängt den Alltag auf einer abgelegenen finnischen Insel ein. Dabei lässt er die unbearbeiteten Bilder für sich sprechen, ohne zusätzlichen Kommentar. Der Film wurde im vergangenen Jahr bereits an verschiedenen Festivals gezeigt, unter anderem in Nyon, in Lissabon und in Marseille.
Ältestes Festival Skandinaviens
Das 1969 gegründete Tampere Film Festival ist das älteste und wichtigste Festival für Kurzfilme in Skandinavien. Das von der internationalen Produzentenvereinigung FIAPF anerkannte Festival zeigt jährlich über 600 Filme aller Gattungen. Dieses Jahr standen 4'500 Filme für den internationalen Wettbewerb zur Auswahl. Die Werke «Einspruch VI» von Rolando Colla und «L'ambassadeur & moi» von Jan Czarlewski werden im Rahmen des Programms «EFA Short Matters! – Short Films from Europe» gezeigt. Es widmet sich den Filmen, die in der Kategorie «Kurzfilme» für den Europäischen Filmpreis nominiert sind. Der mit der Schweiz koproduzierte Animationsfilm «Danny Boy» (2010) des Polen Marek Skrobecki rundet die Schweizer Präsenz in Tampere ab.
Genf, 5. März 2013