Claude Goretta erhält Ehrenpreis für sein Lebenswerk
26.02.2010
Persönlichkeiten aus Politik und Kultur werden am 6. März im KKL Luzern den Besten der Schweizer Filmszene den Schweizer Filmpreis «Quartz 2010» in neun Kategorien übergeben. Höhepunkt der Gala wird die Auszeichnung des besten Spielfilms sein, welche Bundesrat und Kulturminister Didier Burkhalter vornehmen wird. Ausserhalb der jährlichen Ehrungen wird der Schweizer Regisseur Claude Goretta für sein Schaffen und Lebenswerk mit einem Ehrenpreis gewürdigt.
Während rund anderthalb Stunden werden am 6. März ab 17 Uhr nicht nur die Stars der Schweizer Filmbranche über den Roten Teppich ins KKL Luzern schreiten, auch zahlreiche Persönlichkeiten aus Kultur, Politik und Wirtschaft wohnen der diesjährigen Gala Schweizer Filmpreis «Quartz 2010» bei. Die diesjährigen «Quartze» werden bekannte Politiker und Kulturschaffende den Besten der Filmbranche überreichen: «Bester Spielfilm»: Bundesrat Didier Burkhalter; «Bester Dokumentarfilm»: Frédéric Maire (Direktor Cinémathèque Suisse); «Bester Kurzfilm»: Dimitri; «Bestes Drehbuch»: Ursula Meier (Regisseurin/Drehbuchautorin); «Beste Darstellerin»: Bettina Stucky (Schauspielerin); «Bester Darsteller»: Christoph Marthaler (Theaterregisseur); «Bestes schauspielerisches Nachwuchstalent»: Bruno Todescini (Schauspieler); «Beste Filmmusik»: Claude Nobs (Gründer und Leiter Montreux Jazz Festival). Die aus Akademie-Mitgliedern bestehende Jury des BAK vergibt den «Spezialpreis der Jury», welcher von Künstler HR Giger überreicht wird. Mitglieder dieser Jury sind Markus Fischer, Regisseur und Produzent, Romy Gysin, Kinoleiterin, Antoine Jaccoud, Drehbuchautor, Gérard Ruey, Produzent, Nina Scheu, Journalistin, Mohammed Soudani, Regisseur, und die Schauspielerin Alexandra Tiedemann.
SF-Moderatorin Susanne Kunz führt die 1’000 geladenen Gäste aus Kultur, Politik und Wirtschaft durch den Abend. Die Preisverleihung wird von der SRG SSR in Zusammen-arbeit mit dem Bundesamt für Kultur und SWISS FILMS, sowie in Partnerschaft mit der Schweizer Filmakademie, den Solothurner Filmtagen, der Stadt Luzern und dem KKL Luzern organisiert.
Auszeichnung für engagiertes Filmschaffen
Mit dem diesjährigen Ehrenpreis wird der gebürtige Genfer Claude Goretta gewürdigt, der den Schweizer Film entscheidend beeinflusst hat. Bereits in seiner Studienzeit interessiert sich Goretta für das Medium Film und gründet den «Ciné-club universitaire». Ein Aufenthalt am British Film Institut in London Mitte der 50er Jahre prägt ihn nachhaltig. Er lernt dort das britische Dokumentarfilmschaffen und die Free-Cinema-Bewegung kennen. Zusammen mit Alain Tanner produziert er den Kurzfilm «Nice Time» (1957), der am Filmfestival Venedig ausgezeichnet wird. Zurück in der Schweiz beginnt er seine Laufbahn beim Westschweizer Fernsehen, für das er Dokumentarfilme, Reportagen sowie Literaturverfilmungen und Theateradaptionen produziert. 1968 begründet Goretta zusammen mit Alain Tanner, Michel Soutter, Jean-Louis Roy und Jean-Jacques Lagrange die «Groupe 5», die das unabhängige Filmschaffen in der Westschweiz massgeblich prägt. Ab 1970 realisiert Claude Goretta Kinospielfilme, die sowohl in der Schweiz als auch im Ausland Anerkennung finden. Viele seiner Filmprojekte koproduziert er mit Frankreich, wo er auch eine besondere Popularität geniesst. In seinen Filmen interessiert sich Goretta vor allem für das Leben und den Alltag der «einfachen» Leute, die er auf feinfühlige und respektvolle Weise darstellt. Zu seinen internationalen Erfolgen zählen «L’Invitation» (1973) und «La Dentellière» (1977), die an den Filmfestspielen in Cannes preisgekrönt werden, oder auch die Ramuz-Adaption «Si le soleil ne revenait pas» (1987). Seine jüngsten Werke «La fuite de Monsieur Monde» (2004) und der zweiteilige Fernsehfilm «Sartre, l’âge des passions» (2006) stiessen bei ihrer Ausstrahlung im französischen und Westschweizer Fernsehen auf grosse Resonanz.
Die Fernsehprogramme der SRG SSR auf SF zwei, TSR 1 und RSI LA1 widmen den Samstagabend, 6. März 2010 dem Schweizer Filmschaffen:
• «Die lange Nacht des Schweizer Films», live moderiert von Monika Schärer aus dem KKL Luzern auf SF zwei, ab 18.05 Uhr.
• «Nuit du Cinéma suisse» avec la remise de Prix du Cinéma Suisse «Quartz 2010», présentée par Laurence Mermoud, sur TSR 1, dès 20h10.
• «Notte bianca del Cinema svizzero» e cerimonia di premiazione «Quartz 2010» su RSI LA1 dalle 19.25, presenta Cristina Trezzini.
Der Schweizer Filmpreis ist am 6. und 7. März auch Thema in den Programmen von DRS 3 und Rete Due.
PDF: Nominations-Dossier «Quartz 2010»
Weitere Informationen
SF-Moderatorin Susanne Kunz führt die 1’000 geladenen Gäste aus Kultur, Politik und Wirtschaft durch den Abend. Die Preisverleihung wird von der SRG SSR in Zusammen-arbeit mit dem Bundesamt für Kultur und SWISS FILMS, sowie in Partnerschaft mit der Schweizer Filmakademie, den Solothurner Filmtagen, der Stadt Luzern und dem KKL Luzern organisiert.
Auszeichnung für engagiertes Filmschaffen
Mit dem diesjährigen Ehrenpreis wird der gebürtige Genfer Claude Goretta gewürdigt, der den Schweizer Film entscheidend beeinflusst hat. Bereits in seiner Studienzeit interessiert sich Goretta für das Medium Film und gründet den «Ciné-club universitaire». Ein Aufenthalt am British Film Institut in London Mitte der 50er Jahre prägt ihn nachhaltig. Er lernt dort das britische Dokumentarfilmschaffen und die Free-Cinema-Bewegung kennen. Zusammen mit Alain Tanner produziert er den Kurzfilm «Nice Time» (1957), der am Filmfestival Venedig ausgezeichnet wird. Zurück in der Schweiz beginnt er seine Laufbahn beim Westschweizer Fernsehen, für das er Dokumentarfilme, Reportagen sowie Literaturverfilmungen und Theateradaptionen produziert. 1968 begründet Goretta zusammen mit Alain Tanner, Michel Soutter, Jean-Louis Roy und Jean-Jacques Lagrange die «Groupe 5», die das unabhängige Filmschaffen in der Westschweiz massgeblich prägt. Ab 1970 realisiert Claude Goretta Kinospielfilme, die sowohl in der Schweiz als auch im Ausland Anerkennung finden. Viele seiner Filmprojekte koproduziert er mit Frankreich, wo er auch eine besondere Popularität geniesst. In seinen Filmen interessiert sich Goretta vor allem für das Leben und den Alltag der «einfachen» Leute, die er auf feinfühlige und respektvolle Weise darstellt. Zu seinen internationalen Erfolgen zählen «L’Invitation» (1973) und «La Dentellière» (1977), die an den Filmfestspielen in Cannes preisgekrönt werden, oder auch die Ramuz-Adaption «Si le soleil ne revenait pas» (1987). Seine jüngsten Werke «La fuite de Monsieur Monde» (2004) und der zweiteilige Fernsehfilm «Sartre, l’âge des passions» (2006) stiessen bei ihrer Ausstrahlung im französischen und Westschweizer Fernsehen auf grosse Resonanz.
Die Fernsehprogramme der SRG SSR auf SF zwei, TSR 1 und RSI LA1 widmen den Samstagabend, 6. März 2010 dem Schweizer Filmschaffen:
• «Die lange Nacht des Schweizer Films», live moderiert von Monika Schärer aus dem KKL Luzern auf SF zwei, ab 18.05 Uhr.
• «Nuit du Cinéma suisse» avec la remise de Prix du Cinéma Suisse «Quartz 2010», présentée par Laurence Mermoud, sur TSR 1, dès 20h10.
• «Notte bianca del Cinema svizzero» e cerimonia di premiazione «Quartz 2010» su RSI LA1 dalle 19.25, presenta Cristina Trezzini.
Der Schweizer Filmpreis ist am 6. und 7. März auch Thema in den Programmen von DRS 3 und Rete Due.
PDF: Nominations-Dossier «Quartz 2010»
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