Schweizer Künstlerfilme in Marseille

Vier Schweizer Filme, die von künstlerischen Standpunkten und Konzepten zeugen, sind vom 6. bis 11. Juli 2011 am 22. Festival International du Documentaire (FID) in Marseille zu sehen.

05.07.2011

Vier Schweizer Filme, die von künstlerischen Standpunkten und Konzepten zeugen, sind vom 6. bis 11. Juli 2011 am 22. Festival International du Documentaire (FID) in Marseille zu sehen. Im Dokument «Marcel Ophüls et Jean-Luc Godard, la rencontre de St-Gervais», welches die Genfer Regisseure Frédéric Choffat und der französische Filmhistoriker Vincent Lowy gedreht haben, prallen die Haltungen und die künstlerische Ethik der beiden herausragenden Altmeister der 7. Kunst aufeinander.

Im Dirigentenportrait «Michel Corboz» konfrontieren die Regisseure Rinaldo Marasco und Jérôme Piguet den Gründer und Leiter des «Ensemble vocal et instrumental de Lausanne» mit seiner eigenen Arbeitsweise und mit dem über ihn in Entstehung begriffenen Film. Zwei weitere in Marseille gezeigte Werke zeigen die originelle Herangehensweise und den Umgang mit dokumentarischen Elementen, welche das Schweizer Kurzfilmschaffen auszeichnen: Der auf Glas gemalte Animationsfilm «Miramare» von Michaela Müller, der seit einem Jahr auf sehr grosse internationale Beachtung stösst, geht von einer real existierenden Geräusch- und Tonwelt aus, um die Sommerferien einer Familie am Meer zu evozieren, während «Stick Climbing» von Daniel Zimmermann die nicht weniger reale Kulisse einer Gebirgsidylle mit erstaunlichen Kamerabewegungen überhöht.

Das FID in Marseille - neben dem Festival Cinéma du Réel in Paris das wichtigste Festival für Dokumentarfilme in Frankreich - ist besonders offen für neue Formen der Filmkunst und die Auseinandersetzung mit anderen Kunstsparten.

Zürich, 5. Juli 2011

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