Inlandpromotion

Drei Fragen an Nadja Scherrer zu den neuen Inland-Aktivitäten

03.03.2025

Die Marketing- und Kommunikationsexpertin arbeitet seit zwei Monaten für SWISS FILMS. Das von ihr geleitete Pilotprojekt «Inlandpromotion» hat zum Ziel, die Sichtbarkeit von Schweizer Filmen, Serien und immersiver Projekte im Inland zu stärken. Nadja berichtet über ihre Einarbeitung und die ersten Schritte.  

Wie bist du gestartet?

Im Dezember arbeitete ich noch in L.A. – nun bin ich wieder zurück in der Schweiz und befinde mich mitten in einer dynamischen, kreativen Branche. Was ich bisher gemacht habe? Ich setzte mich mit dem Schweizer Film und seinem Marktumfeld auseinander. Das SWISS FILMS Team hat mich super aufgenommen. In der Branche spüre ich viel Offenheit, den Schweizer Film gemeinsam voranzubringen, aber auch eine Verunsicherung, was das immer schwierigere Marktumfeld und die Zukunftsperspektiven betrifft. Das Projekt stösst vielleicht gerade darum auf unglaublich grosses Interesse. 

Es gibt hohe und teils auch sehr unterschiedliche bis divergierende Erwartungen. Geht es um Vielfalt? Zugänglichkeit? Film-Erbe? Kinokultur? Es ist wichtig, dass SWISS FILMS und die Branche sich damit offen auseinandersetzen. Initial fokussieren wir uns darauf, die Projektmittel zu vervielfachen und mit «Campaign Boosters» mehr Sichtbarkeit zu schaffen. Dazu suchen wir neue Partner für den Schweizer Film, um mit diesen zusammen rund um ausgewählte, publikumsträchtige Releases neue Zielgruppen anzusprechen. 

Wo siehst du die grössten Herausforderungen?

Oh – da gibt es einige! In der Anfangsphase werden wir viel Energie in den Aufbau der oben erwähnten Partnerschaften stecken. Dabei geht es nicht nur um Drittmittel. Es geht auch um das Erschliessen neuer Communities sowie um Service- und Sachleistungen, Sichtbarkeit und vor allem darum, sich für die Kreativbranche in diesem Land engagieren zu wollen. Der Aufbau und Unterhalt dieses Partner-Pools ist sicher ein grosser Challenge, aber auch ein Schlüssel für mehr Reichweite und Nachhaltigkeit. 

Das Pilotprojekt ist initial auf vier Jahre ausgelegt. Wir haben also wenig Zeit – auch das eine Herausforderung. Und es gilt, last but not least, konsequent das Schweizer Publikum und seine Bedürfnisse ins Zentrum zu stellen. Die Schweiz ist ein Land von Streamer:Innen, viele schauen auch nach wie vor TV und Serien gewinnen enorm an Reichweite. Alle diese Trends möchten wir im Auge behalten.

Wo siehst du die grössten Chancen dieses Projekts?

Jede Herausforderung, die ich vorhin genannt habe, ist auch eine Chance. Die Kooperation mit den Partnern und der Branche birgt das grösste Potential. Das gemeinsame Ziel kann die Branche als Ganzes zusammenwachsen lassen, das wäre meine Hoffnung. Der Brückenschlag von Kino, Festivals, Streaming, Serien und TV, der Fokus auf die Bedürfnisse des Publikums und ein offener Austausch über gewonnene Erkenntnisse sind für alle attraktiv. Die Erfolge einzelner Publikumslieblinge sollen den Schweizer Film allgemein sichtbarer machen und so eine positive Dynamik kreieren, die dem ganzen Schweizer Filmschaffen Auftrieb gibt. An diesen positiven Filmerlebnissen arbeite ich. Darauf möchten wir bauen – gemeinsam mit der Branche und den Partnern, die wir in den nächsten Monaten angehen werden.

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