Goldener Leopard und viele weitere Preise für Schweizer Filme in Locarno

Am 64. Filmfestival Locarno, das am 13. August 2011 zu Ende gegangen ist, gewann der Film «Abrir puertas y ventanas» von Milagros Mumenthaler den Goldenen Leoparden.

15.08.2011

Am 64. Filmfestival Locarno, das am 13. August 2011 zu Ende gegangen ist, gewann der Film «Abrir puertas y ventanas» von Milagros Mumenthaler den Goldenen Leoparden. Die Hauptdarstellerin der schweizerisch-argentinischen Produktion, Maria Canale, erhielt zudem den Leopard der Besten Darstellerin. Der Dokumentarfilm «Vol special» von Fernand Melgar wurde mit dem Preis der Oekumenischen Jury im Wert von 20'000 CHF und dem mit 6'000 CHF dotierten Preis der Jugendjury ausgezeichnet. Ulrich Grossenbacher gewann in der Kritikerwoche für seinen Film «Messies, ein schönes Chaos» den mit 8'000 CHF dotierten SRG SSR Preis.

Bei den Pardi di domani erhielt in der nationalen Auswahl der Kurzfilm «L'ambassadeur & moi» von Jan Czarlewsky den Pardino d'oro, während «Le tombeau des filles» von Carmen Jaquier den Pardino d'argento bekam. «A quoi tu joues» von Jean Guillaume Sonnier gewann den Action Light-Preis für das beste Nachwuchstalent.

Mit drei Beiträgen im internationalen Wettbewerb und Filmen in allen Sektionen des Festivals war die Schweiz in Locarno seit langem nicht mehr so stark vertreten. Der Hauptgewinner «Abrir puertas y ventanas», in welchem drei Schwestern nach dem Tod ihrer Grossmutter sich im verlassenen Haus der Familie mit ihrer Existenz und Zukunft auseinandersetzen, ist nach «Höhenfeuer» von Fredi M. Murer (1985) und «Das Fräulein» von Andrea Staka (2006) der dritte Schweizer Film, der in den letzten dreissig Jahren die höchste Auszeichnung des Festivals erhält. Nachdem Fernand Melgar 2008 für den Film «La forteresse» mit dem Goldenen Leoparden der Sektion «Cineastes du present» ausgezeichnet wurde, erhielt auch der politisch brisante Film «Vol spécial», der die Ausschaffung von «Sans papiers» aus der Schweiz beleuchtet, die Anerkennung der Jurys in Locarno.

Zürich, 15. August 2011

 

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