2003: Bilanz Schweizer Filme an internationalen Festivals
03.11.2003
Allerdings standen auch weit weniger Spielfilme für eine Festivalauswertung zur Verfügung. (sieben Spielfilme statt zehn 2002 und zwölf 2001), und die meisten neuen Filme erst im zweiten Halbjahr. Schweizer Dokumentarfilme sind hingegen zunehmend präsent an internationalen Festivals: 2001 waren sechs, 2002 neun und im laufenden Jahr elf Filme an prominenten Veranstaltungen im Ausland eingeladen.
Mager fiel die Schweizer Präsenz an der Berlinale aus, wo in den Hauptsektionen nur ein Dokumentarfilm, «Mutter» von Miklós Gimes, im Forum gezeigt wurde. In Cannes ist die Schweiz seit mehreren Jahren, wenn überhaupt, nur mit minoritären Koproduktionen vertreten, diesmal mit dem französisch-schweizerischen Film «Ce jour-là» des chilenischen Autors Raúl Ruiz. Für die vom Schweizer Moritz de Hadeln geleiteten Biennale d’arte cinematografica di Venezia standen keine neuen Schweizer (Spiel-)Filme zur Verfügung. Eine kontinuierliche Aufmerksamkeit hingegen geniesst der Schweizer Film in San Sebastian: Die deutsch-schweizerische Koproduktion «Wenn der Richtige kommt» von Oliver Paulus und Stefan Hillebrand lief in der Sektion Zabaltegi und bekam von der Jury des Altais New Directors Award eine lobende Erwähnung. Am IDFA in Amsterdam, dem international bedeutendsten Event für den Dokumentarfilm, ist dieses Jahr «Hans im Glück» von Peter Liechti im Wettbewerb zu sehen.
Internationale Auszeichnungen holten bis Ende Oktober fünf Schweizer Spiel- und zwei Dokumentarfilme.
Zusätzlich zur Präsenz an den grossen, internationalen Events sind Schweizer Produktionen dieses Jahr an mehr als 100 Filmfestivals in der ganzen Welt eingeladen worden.
Zürich, 3. November 2003
Tabelle I: Zusammenstellung der Schweizer Filme, die für wichtige internationale Festivals selektionniert waren.
Tabelle II: Auszeichnungen für Schweizer Filme an internationalen Festivals / Events.