Schweizer Weltpremieren
Neue Filme von Petra Volpe und Lionel Baier an der Berlinale
10.02.2025
Lionel Baiers Film LA CACHE und die Schweizer Koproduktion MOTHER’S BABY sind im Wettbewerb der 75. Berlinale (13.–23.2.2025) zu sehen. Petra Volpe präsentiert ihren neuen Film HELDIN in der Sektion Berlinale Special Gala.
Die Komödie LA CACHE spielt in Paris im Mai 1968. Ein neunjähriger Junge wohnt bei seinen exzentrischen Grosseltern und Onkeln, während seine Eltern auf der Strasse protestieren. Die Familiendynamik ändert sich, als ein illustrer Gast bei ihnen Zuflucht sucht.
Der 2024 verstorbene französische Schauspieler Michel Blanc ist in seiner letzten Rolle zu sehen. Die Filmmusik komponierte das Geschwistertrio Lionel, Nora und Diego Baldenweg.
Regisseur Lionel Baier war bereits 2018 mit ONDES DE CHOC – PRÉNOM: MATHIEU an die Berlinale eingeladen. Sein letzter Film LA DÉRIVE DES CONTINENTS (AU SUD) lief in Cannes. LA CACHE wurde von Bande à part Films, Lausanne in Koproduktion mit Red Lion Luxemburg und Les Films du Poisson, Frankreich, RTS und SRG SSR produziert.
Traumfamilie oder Albtraum
Der psychologische Thriller MOTHER’S BABY der österreichischen Regisseurin Johanna Moder feiert ebenfalls seine Weltpremiere im Wettbewerb. Koautor des Drehbuchs ist der in der Schweiz tätige Screenwriter Arne Kohlweyer.
Die Schweizer Schauspielerin Marie Leuenberger (DIE GÖTTLICHE ORDNUNG, BIS WIR TOT SIND ODER FREI) spielt die erfolgreiche Dirigentin Julia, die sich mit ihrem Partner lange ein Kind gewünscht hat. Nach der Behandlung in einer Kinderwunschklinik wird Julia schwanger. Doch die Geburt verläuft nicht wie geplant, und das Baby wird sofort weggebracht. Als sie es schliesslich in den Armen hält, fühlt sie sich seltsam distanziert und zweifelt, ob es wirklich ihr Kind ist.
MOTHER’S BABY ist eine Koproduktion zwischen Österreich, der Schweiz und Deutschland. Für die Schweizer Koproduzentin Katrin Renz (tellfilm) ist dies der dritte Film in Folge im Wettbewerb der Berlinale, nach INGEBORG BACHMANN – REISE IN DIE WÜSTE (2023), GLORIA! (2024).
Berlinale Special Gala
Petra Volpe, Regisseurin des Kinohits DIE GÖTTLICHE ORDNUNG, präsentiert die Weltpremiere ihres neuen Films HELDIN als Gala in der Sektion Berlinale Special.
In der Hauptrolle der Floria spielt die deutsche Schauspielerin Léonie Benesch (DAS LEHRERZIMMER, SEPTEMBER 5) eine engagierte Pflegefachfrau, die sich mit Hingabe auf einer unterbesetzten, chirurgischen Station den Patient:innen widmet. Als Floria ein verhängnisvoller Fehler unterläuft, droht die Spätschicht aus dem Ruder zu laufen.
HELDIN ist eine Produktion von Zodiac Pictures (DE RÄUBER HOTZENPLOTZ, NEUMATT) mit der deutschen Produktionsfirma MMC Zodiac GmbH, SRF und SRG SSR.
Noch mehr Schweiz am Festival
Die hauptsächlich in Deutschland tätige Schweizer Regisseurin Luzia Schmid (DER AST, AUF DEM ICH SITZE) zeigt ihren Dokumentarfilm ICH WILL ALLES. HILDEGARD KNEF als Weltpremiere in der Sektion Panorama Dokumente.
Der Schauspieler Arcadi Radeff ist im französischen Film LE RENDEZ-VOUS DE L'ÉTÉ (Sektion Perspectives) zu sehen. Im Berlinale Shorts Sonderprogramm läuft Justine Triets Kurzfilm VILAINE FILLE MAUVAIS GARÇON mit der schweizerisch-französischen Schauspierlin Laetitia Dosch. Und der Musiker Stefan Rusconi hat für den deutschen Film KÖLN 75 über das legendäre Konzert von Keith Jarrett die Orignial-Klaviermusik komponiert (Berlinale Special Gala).
Schweizer Präsenz am European Film Market
SWISS FILMS ist mit einem Stand am European Film Market EFM präsent, um Aufmerksamkeit für neue Schweizer Produktionen zu schaffen und Filmschaffende aus der Schweiz mit internationalen Akteur:innen zu vernetzen. Mehrere Projekte nehmen am Berlinale Co-Production Market teil: Die Regisseurin Andrea Štaka wurde mit ihrem neuen Projekt IBICABA – VISIONS OF PARADISE (Cinédokké & Okofilm Productions) als eines der 35 ausgewählten Filmeprojekte für den Co-Production Market ausgewählt.
Im Programm Books at Berlinale werden 10 Bücher mit hohem Verfilmungspotenzial vorgestellt. Aus der Schweiz mit dabei ist der Verlag Kein & Aber mit dem Roman «Daily Soap» der Schweizer Autorin Nora Osagiobare.
Das Projekt THE GUARD (Produktion: Catpics; co-creator/writer Stéphane Mitchell; co-creator/director Christian Johannes Koch) ist eines von 10 internationalen Serienprojekten, das im Rahmen der Co-Pro Series zum Pitching eingeladen ist.
Fünf Junior-Produzent:innen erhalten dank der Unterstützung von SWISS FILMS Zugang zum Visitors Programm des Berlinale Co-Production Market: Sarah Schiesser (Lido Pictures), Samira Sahli (The Hub Media), Levin Vieth (Dschoint Ventschr Filmproduktion), Eric Bouduban (Imajack Films), Annick Bouissou (Akka Films).
Der Schweizer Drehbuchautor Christian Wehrlin (TSCHUGGER) nimmt als seiner von 10 europäischen Autor:innen am Showcase «Only Writers In The Building» des MIDPOINT Institute im Rahmen des Berlinale Series Market teil.
Drei Berlinale Talents
Im Rahmen des Networkingprogramms Berlinale Talents stellen drei Filmschaffende aus der Schweiz neue Projekte vor: die Produzentin Olga Lamontanara, Regisseur und Kameramann Ben Donateo sowie der kenianische Regisseur und Drehbuchautor Millan Taurus, der mit seinem Diplomprojekt der ECAL/HEAD – Genève teilnimmt.
Filme
La cache
Mother's Baby
Heldin
Ibicaba – Das Paradies in den Köpfen
Tschugger – Der lätscht Fall
The Guard
Festivals
Personnes