Schweizer Filme über Schuld und Sühne in Bogotá
Das Dokumentarfilm-Festival in Bogotá lädt mit Juan José Lozano einen Regisseur aus der Schweiz kolumbianischer Herkunft ein, seine Filme zu präsentieren. 2011 widmete das Festival bereits dem Schweizer Regisseur mit spanischen Wurzeln Fernand Melgar eine Retrospektive.
01.11.2012
Dem 41-jährigen Genfer kolumbianischer Herkunft widmet das 14. Festival Muestra Internacional documental in Bogotá eine ihrer diesjährigen Retrospektiven. In den vier gezeigten Dokumentarfilmen «Colombie - Le bal de la vie et de la mort» (2001), «Hasta la última piedra» (2006), «Témoin indésirable» (2008) und den zusammen mit dem kolumbianischen Journalisten Hollman Morris gedrehten Film «Impunity» (2010) setzt sich Juan José Lozano mit den Gründen und der Bewältigung der Gewalt in seinem Heimatland auseinander. Juan José Lozano, der seit 15 Jahren in Genf lebt, erhielt während den Dreharbeiten zu seinem letzten Film «Impunity» Todesdrohungen und konnte den Film nur unter erschwerten Bedingungen fertig stellen. Die Retrospektive der Filme Lozanos, welche nach Bogotá auch in den kolumbianischen Grosstädten Bucamaranga, Cali, Medellin, Santa Marta und Cartagena läuft, wird von der Promotionsagentur SWISS FILMS unterstützt. Letztes Jahr zeigte das Festival in der Hauptstadt Kolumbiens - ebenfalls in Zusammenarbeit mit SWISS FILMS - eine Retrospektive des schweiz-spanischen Regisseurs Fernand Melgar.
Internationale Schweizer Filme
In seinem Auswahlprogramm präsentiert das Festival in Bogotá zwei weitere Filme, die von der Internationalität des Schweizer Dokumentarfilmschaffens zeugen: Der in Aserbaidschan gedrehte Film «He Was A Giant With Brown Eyes» der Genferin Eileen Hofer und die schweizerisch-deutsche Koproduktion «Raising Resistance» von Bettina Borgfeld und David Bernet über den Einsatz der Gentechnologie in der Landwirtschaft am Beispiel des Sojaanbaus in Paraguay.
Zürich, 1. November 2012