Schweizer Film über Indigene Bewegung stösst auf Interesse in Südamerika

07.04.2008

Die Tessiner Regisseurin Fausta Quattrini kehrt mit Einladungen an die Festivals in Montevideo und Buenos Aires auf den Schauplatz ihres Dokumentarfilms „La Nación Mapuche“ (Produktion: Fondazione Fabbrica, Losone) zurück. Der Film schildert den Kampf des indigenen Mapuche-Volkes für die Anerkennung seiner Rechte über die riesigen Landflächen Patagoniens, deren Wasserreserven, Öl- und Mineralvorkommen sowie Artenvielfalt enorm sind.
Der im vergangenen November am Torino Film Festival ausgezeichnete Film lief am 26. Festival cinematografico internacional del Uruguay in Montevideo (vom 15. bis 30. März 2008), welches von der uruguayischen Cinemathek organisiert wird. Nun ist er am 10. Buenos Aires Festival internacional de cine Independente (BAFICI) zu sehen, welches vom 8. bis 20. April 2008 stattfindet und eine der renommiertesten Plattformen für anspruchsvolle Filme im Süden Lateinamerikas ist. Der neue Direktor des BAFICI, Sergio Wolf, hat „La Nación Mapuche“ in eine neue Sektion „La tierra tiembla“ („Die Erde bebt“) aufgenommen, in welcher Filme gezeigt werden, die sich kritisch mit den Realitäten Argentiniens auseinandersetzen. Das Museo de Arte Latinoamericano de Buenos Aires (MALBA), welches dem Festival seinen Kinosaal zur Verfügung stellt, programmiert den Film anschliessend während einem Monat.



Für die Mapuche, deren Name sich von den Wörtern Mapu (= Erde) und Che (= Mensch) ableitet, ist das Territorium ein wesentlicher Bestandteil ihrer Identität. Von Grossgrundbesitzern und Ausbeutern der Bodenschätze vom eigenen Land vertrieben, kämpft das indigene Volk Patagoniens dafür, dass der argentinische Staat seine eigene Verfassung respektiert, in der die Rechte der indigenen Völker seit 1994 verankert sind.



Zürich, 7. April 2008
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