Schweizer Animationsfilme punkten im Osten
Der international mehrfach ausgezeichnete Animationsfilm «Miramare» von Michaela Müller gewann am 7. Trickfilmfestival Animateka in Ljubljana den Grand Prix der Jury.
13.12.2010
Die St. Galler Filmemacherin Michaela Müller realisierte ihren mit Gouachefarben gemalten Animationsfilm an der Akademie der bildenden Künste in Zagreb. Der in Cannes und an vierzig weiteren Festivals präsentierte achtminütige Film wirft einen Blick auf das Leben in und rund um ein Touristencamp in Südeuropa. Die fünfköpfige Jury des Animateka Filmfestivals in Ljubljana begründet ihren Preis «mit der originellen Herangehensweise beim Erzählen der Geschichte und der einfühlsamen Verwendung des Tons. Der Film erzeugt einen rhythmischen Tanz zwischen Figuration und Abstraktion und zieht den Zuschauer in eine geheimnisvolle Welt hinein». Das Schweizer Jurymitglied, der welsche Comiczeichner Alex Baladi, sprach zudem der Schweizer Puppenanimation «The Smaller Room» von Cristobal Leon und Nina Wehrle eine lobende Erwähnung zu.
Der von der Tessiner Firma Archangel Film Group und von RSI koproduzierte elfminütige Trickfilm «Danny Boy», der mit 22 Festivalbeteiligungen und sieben Preisen ebenfalls eine beachtliche Karriere aufweist, erhielt am Kinder- und Jugendfilmfestival AleKino! in Poznan den Preis der Jugendjury für den besten animierten Film. Bereits vor zwei Wochen gewann in Polen ein anderer Schweizer Trickfilm einen Preis: «Schlaf» von Claudius Gentinetta und Frank Braun erhielt am Etiuda&Anima Festival in Krakau (19. bis 25. November) den Golden Jabberwocky Award 2010.
Zürich, 13. Dezember 2010