Preisträgerinnen und Preisträger Schweizer Filmpreis «Quartz 2010»
06.03.2010
Mit zwei Auszeichnungen ist «Coeur animal» (Produktion: PS.Productions) der Siegerfilm des Abends. Séverine Cornamusaz nahm den «Quartz» für «Bester Spielfilm» von Bundesrat Didier Burkhalter entgegen, während Theaterregisseur Christoph Marthaler Antonio Buil als «Bester Darsteller» prämierte. In der Kategorie «Bester Dokumentarfilm» nahm Vadim Jendreyko die von Alfredo Häberli gestaltete Trophäe für «Die Frau mit den 5 Elefanten» (Produktion: Mira Film) vom Cinémathèque-Direktor Frédéric Maire entgegen. «Bester Kurzfilm» wurde «Las Pelotas» von Chris Niemeyer (Produktion: Plan B Film), welcher den Preis vom Clown Dimitri in Empfang nehmen durfte. Als «Bestes Drehbuch» wurde Frédéric Mermoud für seine schweizerisch-französische Koproduktion «Complices» ausgezeichnet, die Regisseurin Ursula Meier übergab den Preis. Den «Quartz» in der 2009 eingeführten Kategorie «Beste Filmmusik» überreichte die Musikerin Sophie Hunger Norbert Möslang für die Filmmusik in «The Sound of Insects – Record of a Mummy». «Beste Darstellerin» wurde Marie Leuenberger für ihre Rolle in «Die Standesbeamtin», die den Quartz von der Schauspielerin Bettina Stucky entgegennahm. Der «Quartz» in der Kategorie «Bestes schauspielerisches Nachwuchstalent» wurde Uygar Tamer vom Schauspieler Bruno Todeschini überreicht.
Erstmals stimmten die Mitglieder der Schweizer Filmakademie über die Nominierungen als auch Prämierungen in den acht Kategorien ab. Die aus Akademie-Mitgliedern bestehende Jury des Bundesamtes für Kultur (BAK) hat die Preisträgerinnen und Preisträger, basierend auf den Empfehlungen der Akademie gekürt und vergab den «Spezialpreis der Jury» an Stéphane Kuthy, für seine Kameraarbeit in «Tannöd». Diesen Preis überreichte Künstler HR Giger.
Den Ehrenpreis für den Genfer Regisseur Claude Goretta überreichte Schauspieler Jean-Luc Bideau. Gorettas Filme für Kino und Fernsehen haben den Schweizer Film entscheidend geprägt und finden bis heute internationale Anerkennung. Viele seiner Filme produziert er gemeinsam mit Frankreich, wo er eine besondere Popularität geniesst. Zu seinen internationalen Erfolgen zählen «L’invitation» (1973) und «La dentellière» (1977), die an den Filmfestspielen in Cannes preisgekrönt wurden, oder auch die Ramuz-Adaption «Si le soleil ne revenait pas» (1987).
Fernseh-Moderatorin Susanne Kunz führte zweisprachig durch den Gala-Abend, dem 1'000 Gäste aus Kultur, Politik und Wirtschaft beiwohnten. Den musikalischen Rahmen gestaltete das Vienna Art Orchestra unter der Leitung von Matthias Rüegg.
Zum ersten Mal wurde die Gala in voller Länge von SF zwei zeitversetzt übertragen. Ebenfalls widmete TSR 1 und RSI La1 dem Schweizer Filmschaffen mit Spezialsendungen und Schweizer Filmen den ganzen Samstagabend. Auch die Radiosender der SRG SSR idée suisse berichteten ausführlich über den Schweizer Filmpreis «Quartz 2010».
Die Gala Schweizer Filmpreis «Quartz» steht unter dem Patronat der SRG SSR idée suisse und ist eine Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Kultur und SWISS FILMS. Partner sind die Schweizer Filmakademie, die Solothurner Filmtage, die Stadt Luzern und das KKL Luzern.
Zürich, 6. März 2010
Laudatio und Informationen zu den Gewinnern «Quartz 2010»