Persönliche Visionen: Schweizer Dokfilme in Nyon

26 Schweizer Filme laufen in den Wettbewerbssektionen des 48. Visions du Réel in Nyon (21.-29. April), vier davon feiern im internationalen Langfilmwettbewerb Weltpremiere: «A Campaign Of Their Own» von Lionel Rupp, «Adieu à l'Afrique» von Pierre-Alain Meier, «La fureur de voir» von Manuel von Stürler und «Retour au Palais» von Yamina Zoutat. Viele der selektionierten Filme widmen sich persönlichen Geschichten der RegisseurInnen.

22.03.2017

26 Schweizer Filme laufen in den Wettbewerbssektionen des 48. Visions du Réel in Nyon (21.-29. April), vier davon feiern im internationalen Langfilmwettbewerb Weltpremiere: «A Campaign Of Their Own» von Lionel Rupp, «Adieu à l'Afrique» von Pierre-Alain Meier, «La fureur de voir» von Manuel von Stürler und «Retour au Palais» von Yamina Zoutat. Viele der selektionierten Filme widmen sich persönlichen Geschichten der RegisseurInnen.

Lionel Rupp präsentiert mit «A Campaign Of Their Own» seinen ersten langen Dokumentarfilm im Langfilmwettbewerb von Visions du Réel in Nyon. Rupp folgt dem US-Aktivisten und Bernie-Sanders-Anhänger Jonathan Katz, der sich von der demokratischen Partei und deren Nichtberücksichtigung von Sanders übergangen fühlt. Der Westschweizer Filmemacher ist einer der zehn RegisseurInnen von «Heimatland».

Pierre-Alain Meier kehrt mit «Adieu à l’Afrique» zurück nach Afrika und zurück in die Regie-Perspektive. Meier, der in den letzten 15 Jahren vor allem als Produzent tätig war – unter anderem hat er den mehrfach ausgezeichneten Dokumentarfilm «More Than Honey» (2012) produziert – gibt uns einen intimen Einblick in seine persönliche Beziehung zu Afrika.

Mit Spannung erwartet wird auch Manuel von Stürlers Dokumentarfilm «La fureur de voir» über die Bedeutung des Sehens. Mit einer möglichen Erblindung konfrontiert, zeichnet der Regisseur ein persönliches und lustvolles Portrait des Sehsinnes. Von Stürlers Erstlingsfilm «Hiver nomade» (2012) lief an zahlreichen internationalen Festivals und wurde mehrfach prämiert – unter anderem mit dem Grand Prix von Visions du Réel sowie mit dem European Documentary Film Award.

Die ehemalige Gerichtsreporterin Yamina Zoutat stellt mit «Retour au Palais» ihren ersten langen Dokumentarfilm im Wettbewerb von Visions du Réel vor, ein persönlicher Film über das geschichtsträchtige Pariser Gerichtsgebäude, in dem sie als Journalistin sehr viel Zeit verbrachte.

Auch in anderen Sektionen finden sich persönliche Geschichten, wie etwa «Hypertable – essai sur l'amitié» von Filippo Filliger im internationalen Kurzfilmwettbewerb oder «Les Grandes Traversées» von David Maye in der Sektion Regard Neuf. Maye hält in seinem ersten langen Dokumentarfilm auf intime und persönliche Weise den Widerstand seiner eigenen Familie fest, die mit Krankheit und Verlust konfrontiert ist.

In der Sektion Grand Angle ist Frédéric Favres «Encordés» programmiert. Nach seinem Erstlingsfilm «Cyclique» (2015), in dem Favre Velokuriere porträtiert, folgt er nun drei SkitourenfahrerInnen, die für den bevorstehenden Wettkampf «Patrouille des Glaciers» an ihre Grenzen gehen und für ihre Leidenschaft alles aufs Spiel zu setzen.

Insgesamt laufen 36 Schweizer Dokumentarfilme im Programm von Visions du Réel:

Compétition internationale longs métrages

«A Campaign Of Their Own» von Lionel Rupp

«Adieu à l'Afrique» von Pierre-Alain Meier

«La fureur de voir» von Manuel von Stürler

«Retour au Palais» von Yamina Zoutat


Compétition internationale moyens métrages

«Miss Rain» von Charlie Petersmann


Compétition internationale courts métrages

«Antão, o invisível» von Maya Kosa, Sergio Da Costa

«Hypertable – essai sur l'amitié» von Filippo Filliger

«Ma Yan Chan – Waves Of Transition» von Jonas Scheu


Regard Neuf

«BE'JAM BE the never ending song» von Caroline Parietti, Cyprien Ponson

«Didube, the Last Stop» von Shorena Tevzadze

«Les Grandes Traversées» von David Maye

Grand Angle

«Burning Out» von Jérôme le Maire

«Encordés» von Frédéric Favre

Helvétiques

«Alain Daniélou The Way to the Labyrinth» von Riccardo Biadene

«Apple and Volcano - In Search of What Remains» von Nathalie Oestreicher

«Dans le lit du Rhône» von Mélanie Pitteloud

«Kawasaki Keirin» von Sayaka Mizuno

«Non ho l'età» von Olmo Cerri

«Rue Mayskaya» von Gabriel Tejedor

«Talking Money» von Sebastian Winkels

«The Sense of Beauty» von Valerio Jalongo

«The Substance» von Luís Galter

«Widerstand Brockenhaus – Vom Wegwerfen und Wiederverwerten» von Christian Knorr


Premiers Pas

«Le fond de la terre» von Yan Sterckx

«Sonali» von Jorge Cadena, Lucia Martinez Garcia

«The Sound of Winter» von Tizian Büchi

Projections Spéciales

«Jazz the Only Way of Life von Jacques Matthey

«Salade russe» von Eileen Hofer

«Unerhört Jenisch» von Karoline Arn, Martina Rieder

Films Plans-Fixes «Gil Roman. Je viens de la danse, je viens de là» von Gilles Vuissoz

Films Plans-Fixes « Marie-Thérèse Chappaz. La vigne et le vivre » von  Gilles Vuissoz

 
Projections Spéciales (Shanghai Film Lab)

«Between Classes There Are Dreams» von Simon Weber

«Chen Chen» von Franziska Schlienger

«Rising Dragon» von Antonia Meile

«Sing A Rainbow» von Luzius Wespe, Lukas Gut

«Traces On My Skin» von Stefanie Klemm

 
SWISS FILMS, 22.03.2017

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