«Die Frau mit den 5 Elefanten» triumphiert in Nyon

30.04.2009

Der in schweizerisch-deutscher Koproduktion entstandene Film «Die Frau mit den 5 Elefanten» von Vadim Jendreyko (Prod. Mira Film, Basel) wurde am 15. Filmfestival Visions du Réel in Nyon (23. bis 29. April 2009) gleich von drei Jurys ausgezeichnet und gewann Preise im Wert von 20'000 CHF. Auf dem Podium stand auch Sarah Derendinger für ihren im Schweizer Wettbewerb gezeigten Film «Familientreffen – Marthaler Theater im Grand Hotel» (Freihändler Filmproduktion, Basel), der 10'000 CHF Preisgeld erhielt. Ausserdem bekam der kanadisch-schweizerische Regisseur Peter Mettler für seinen 40-minütigen Film «Petropolis – Aerial Perspectives on the Alberta Tar Sands» den Preis des jungen Publikums im Wert von 3'000 CHF.
«Die Frau mit den 5 Elefanten» erhielt den von der internationalen Jury vergebenen Preis der SRG SSR idée suisse im Wert von 10'000 CHF, den ebenfalls mit 10'000 CHF dotierten Preis Suissimage/SSA der Schweizer Jury sowie eine lobende Erwähnung der interreligiösen Jury. Die internationale Jury war beeindruckt vom Film «Die Frau mit den 5 Elefanten» «durch seine Umsetzung der literarischen Übersetzung in eine Metapher des Lebens. Dieses brillante biografische Porträt erzählt die Geschichte einer jungen Frau, die während dem zweiten Weltkrieg mehrere Schicksalsschläge hinnehmen muss und die dank ihrer Leidenschaft fürs Lesen und für Sprachen den Gipfel der Kreativität erreicht. Die enge Beziehung dieser scharfsinnigen Frau zu Dostojewskis Romanen wird mit aufmerksamen Beobachtungen ausdrucksvoll enthüllt».



Die Jury für Schweizer Filme hielt in ihrer Begründung des Preises der George Foundation (10'000 CHF) für den Besten Newcomer-Film an Sarah Derendingers «Familientreffen – Marthaler Theater im Grand Hotel» fest: «Es geht um eine Einladung an ein seltsames Familienfest. In einem zauberhaften und zugleich beunruhigenden Rahmen nehmen wir an einem einmalig stattfindenden Ritual teil. Die Poesie des Kinos verbindet sich mit derjenigen des Theaters und des Gesangs. Es geht hier nicht um die Dokumentation über die Entstehung eines Schauspiels, sondern um die Kreation an und für sich, die sich von Marthaler und dessen Truppe inspirieren lässt.»



Zürich, 30. April 2009
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