Bilanz 2007 für Schweizer Filme an wichtigen internationalen Festivals

13.12.2007

Nach dem Höhenflug des Schweizer Filmschaffens im Jahr 2006 bewegt sich die Präsenz an internationalen Festivals mit 43 eingeladenen Schweizer Filmen (11 Spiel-, 12 Dokumentar-, 20 Kurzfilme (davon 7 Trickfilme)) im Jahr 2007 wieder auf dem Niveau von 2005 und 2004. Eine deutliche Steigerung gibt es allerdings im Bereich der Auszeichnungen: 54 Filme erhielten 103 Auszeichnungen und gewannen Preisgelder im Wert von insgesamt über 320’000 CHF. Wettbewerbsbeteiligungen an den weltweit grössten Filmfestivals bleiben weiterhin eine Ausnahme: In Berlin, Locarno, Montreal und Toronto erfreute sich das Schweizer Filmschaffen 2007 einer beachtlichen Präsenz; in Park City (Sundance), Cannes, San Sebastian und Venedig hingegen blieben die Beteiligungen unter den durch das Erfolgsjahr 2006 geweckten Erwartungen. SWISS FILMS hat die Festivalteilnahmen mit finanziellen Beiträgen, Kopienankauf, Kontakten und Networking unterstützt.

Neun der zwölf Wettbewerbsfestivals für Langfilme, die von der internationalen Filmproduzentenvereinigung FIAPF anerkannt sind (ex: A-Festivals), zeigten Filme aus der Schweiz. Auftakt des Jahres bildete die Festivalpräsenz an der Berlinale, wo im Forum des Internationalen Films die Spielfilme „I Was A Swiss Banker“ von Thomas Imbach und „Pas douce“ von Jeanne Waltz sowie die Dokumentarfilme „Heimatklänge“ von Stefan Schwietert und „Chrigu“ von Jan Gassmann und Christian Ziörjen ihre internationale Premiere hatten. Der lange Trickfilm „Max & Co“, die bisher teuerste Filmproduktion in der Schweiz, feierte seine Welturaufführung am Animationsfilmfestival in Annecy und erhielt dort den Publikumspreis. Der an den Top-Festivals erfolgreichste Schweizer Film war im Jahr 2007 Jacob Bergers „1 journée“, der in Locarno auf der Piazza Grande seine Weltpremiere feierte: Er lief im Wettbewerb in Montreal, bevor er an den Festivals in Pusan und in Tokyo zu sehen war. Dank den Kurzfilmen „Le créneau“ von Frédéric Mermoud und „Dans la peau“ von Zoltan Horvath war das Schweizer Filmschaffen auch in Cannes und Venedig präsent.

Eindrücklich ist die Vielfalt und Anzahl der Schweizer Filme, welche an bedeutenden Festivals Beachtung gefunden haben. Schweizer Animationsfilmen wurde dabei 2007 erneut eine besondere Aufmerksamkeit zuteil: Neben „Max & Co“, der nach Annecy auch in Toronto einen viel beachteten Auftritt erhielt, vermochten Filme wie „Jeu“ von Georges Schwizgebel (in Clermont Ferrand, Tampere, Annecy und Namur), „Sainte Barbe“ von Claude Barras und Cédric Louis (in Ottawa und Montreal) sowie „Botteaubateau“ von Marina Rosset (in Annecy, Karlovy Vary und Kiev) Festivals in der ganzen Welt zu überzeugen.

13 Spielfilme, 16 Dokumentarfilme, 25 Kurzfilme (davon 7 Trickfilme) wurden 2007 an internationalen Festivals in der Schweiz und im Ausland ausgezeichnet und gewannen Preisgelder in Höhe von 320'000 CHF – davon rund 180'000 CHF an ausländischen Veranstaltungen. Damit stellen Preise eine nicht zu unterschätzende Zusatzfinanzierung der Filme dar. Besonders erfolgreich waren die Kurzfilme, welche Preisgelder und Sachleistungen im Wert von 175'000 CHF (55% des Gesamtbetrages) generierten.

Die Promotionsagentur SWISS FILMS unterstützte die Präsenz von Schweizer Filmen an ausländischen Filmfestivals mit Networking und Unterstützungsbeiträgen von insgesamt über 205'000 CHF und mit dem Ankauf von internationalen Kopien im Wert von 150’000 CHF.

Zürich, 13. Dezember 2007

Tabelle I Zusammenstellung der Schweizer Filme in den Hauptsektionen wichtiger internationaler Filmfestivals PDF

Tabelle II Auszeichnungen für Schweizer Filme an internationalen Festivals PDF

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