Bilanz 2006: Erfolg für Schweizer Filme an internationalen Festivals
22.11.2006
Bedeutender Auftakt des Jahres waren die Festivalpräsenzen am Sundance Filmfestival mit den drei Dokumentarfilmen «Angry Monk» von Luc Schaedler, «The Giant Buddhas» von Christian Frei und «Das kurze Leben des Jose Antonio Gutierrez» von Heidi Specogna und der Auftritt an der Berlinale, wo die Spielfilme «Vitus» von Fredi M.Murer, «Nachbeben» von Stina Werenfels und «Lenz» von Thomas Imbach ihre internationale Premiere feierten. In Cannes stand mit dem kurzen Animationsfilm «Banquise» von Claude Barras und Cédric Louis erstmals seit Jahren ein Film im Wettbewerb. Der Schweizer Tag in der Sektion «Tous les cinémas du monde» in Cannes stellte das Schweizer Filmschaffen ins Rampenlicht. In Locarno – mit gar drei Schweizer Produktionen auf der Piazza Grande – ging der Goldene Leopard zum ersten Mal seit 21 Jahren an einen Schweizer Wettbewerbsbeitrag, an «Das Fräulein» von Andrea Štaka. Stark waren die Schweizer Auftritte in Montreal am Festival des Films du Monde, wo «Ultima Thule» von Hans-Ulrich Schlumpf die Schweizer Farben im internationalen Wettbewerb trug und der Schauspieler Bruno Ganz Ehrengast war. Als Jurymitglied wurde Ganz in San Sebastian für seine Mitwirkung in «Vitus» geehrt. In der Nachwuchsauswahl Zabaltegi stand in San Sebastian der Spielfilm «Wir werden uns wiederseh’n» von Oliver Paulus und Stefan Hillebrand im Wettbewerb.
Besondere Aufmerksamkeit wurde 2006 den Schweizer Animationsfilmen zuteil, welche an drei der vier wichtigsten genrespezifischen Festivals – Hiroshima, Ottawa und Zagreb – prominent vorgestellt und ausgezeichnet wurden. Filme wie «Jeu» von Georges Schwizgebel, «Banquise» von Claude Barras und Cédric Louis sowie «Tarte aux pommes» von Isabelle Favez standen dabei im Vordergrund. Kurzfilme – allen voran «Wir sind Dir treu» von Michael Koch und «Terra Incognita» von Peter Volkart – waren an zahlreichen wichtigen Festivals zu sehen und erhielten mehrere Auszeichnungen.
Acht von zwölf Wettbewerbsfestivals für Langfilme, die von der internationalen Filmproduzentenvereinigung anerkannt sind (ex: A-Festivals), zeigten Filme aus der Schweiz. Eindrücklich ist die Vielfalt und Anzahl der Schweizer Filme, welche an bedeutenden Festivals Beachtung gefunden haben.
Die Promotionsagentur SWISS FILMS unterstützte die Präsenz von Schweizer Filmen an ausländischen Filmfestivals mit Networking und Unterstützungsbeiträgen von insgesamt über 230'000 CHF sowie dem Ankauf von internationalen Kopien im Wert von 150’000 CHF.
Zürich, 22. November 2006
Tabelle I Zusammenstellung der Schweizer Filme in den Hauptsektionen wichtiger internationaler Filmfestivals PDF
Tabelle II Auszeichnungen für Schweizer Filme an internationalen Festivals PDF