65. Berlinale: Vielversprechende Schweizer Filme und Schauspieler

Im Programm der 65. Berlinale sind mehrere Schweizer Produktionen vertreten. Mit «Dora oder Die sexuellen Neurosen unserer Eltern» von Stina Werenfels und «Iraqi Odyssey» von Samir sind gleich zwei Filme der Zürcher Produktionsfirma Dschoint Ventschr für die Sektion Panorama selektioniert.

04.02.2015

Im Programm der 65. Berlinale sind mehrere Schweizer Produktionen in den wichtigsten Sektionen vertreten. Mit «Dora oder Die sexuellen Neurosen unserer Eltern» von Stina Werenfels und «Iraqi Odyssey» von Samir sind gleich zwei Filme der Zürcher Produktionsfirma Dschoint Ventschr für die Sektion Panorama selektioniert. Im prestigeträchtigen Wettbewerb ist die Schweizer Koproduktion «Vergine giurata» zu sehen. Mit Sven Schelker, Joel Basman und Kacey Mottet Klein stehen drei junge Schweizer Schauspieler im Berliner Rampenlicht.

Mit ihrem neuen Film «Dora oder Die sexuellen Neurosen unserer Eltern», der auf dem gleichnamigen Theaterstück von Lukas Bärfuss basiert, präsentiert Stina Werenfels nach «Nachbeben» (2006) nun ihren zweiten Kinofilm in der Sektion Panorama. Herausragend spielen Lars Eidinger und Victoria Schulz, die darin ihr Kinodebüt gibt. Samirs 3D-Dokumentarfilm «Iraqi Odyssey» hat bereits am Toronto International Film Festival, am Zurich Film Festival sowie am Abu Dhabi Film Festival für Aufsehen gesorgt. Seine Familiengeschichte wurde nun auch an die Berlinale eingeladen. Hoffnungen auf einen Bären darf sich die Schweizer Koproduktion «Vergine Giurata» machen. Der Erstlingsfilm der italienischen Regisseurin Laura Bispuri wurde von der Genfer Produktionsfirma Bord Cadre Films (Dan Wechsler) und RSI mitproduziert. Alba Rohrwacher und Lars Eidinger sind in den Hauptrollen der Schweizer Koproduktion mit Italien, Deutschland, Albanien und Kososvo zu sehen.

Die Sektion Panorama Dokumente präsentiert des Weiteren die Schweizer Koproduktion «Une jeunesse allemande» der Genfer Firma Alina Film. Im Forum Expanded  laufen die zwei Genfer Koproduktionen «Gineva» und «Fish Plane, Heart Clock». Letzterer wurde vom renommierten Centre d’Art Contemporain in Genf koproduziert, ebenso «La isla está encantada con ustedes» von Alexander Carver & Daniel Schmidt, der in der Sektion Berlinale Shorts vorgestellt wird. «Sibylle», der Abschlussfilm des Schwyzer Filmemachers Michael Krummenacher an der HFF München wurde für Perspektive Deutsches Kino ausgewählt.

Ursula Meier und Kacey Mottet Klein in Berlin
In der Sektion Generation K+ sind die zwei Schweizer Animationsfilme «Der kleine Vogel und das Eichhörnchen» von Lena von Döhren und «Messages dans l’air» von Isabelle Favez sowie Ursula Meiers neuer Kurzfilm «Kacey Mottet Klein, naissance d’un acteur» zu sehen. Das junge Schweizer Ausnahmetalent Kacey Mottet Klein stand erstmals für Ursula Meiers Film «Home» vor der Kamera und spielte darauf als Zwölfjähriger in «Sister» die Hauptrolle. Der Film ist an der Berlinale 2012 mit dem Silbernen Bären ausgezeichnet worden. Meier gibt in einem Panel Basic Trust: Growing Relationships with Actors innerhalb von Berlinale Talents Einblick in ihre Arbeit mit Kacey Mottet Klein und weiteren Schauspielern.

Shooting Star 2015: Sven Schelker
Sven Schelker wird die Schweiz als Shooting Star an der 65. Berlinale vertreten. Der 25-jährige Basler ist seit 2012 Ensemblemitglied am Thalia Theater Hamburg. Für den Schweizer Erfolgsfilm «Der Kreis», an der letztjährigen Berlinale mit dem Teddy Award und dem Panorama Publikumspreis ausgezeichnet, stand Schelker erstmals vor der Kamera. Mit ihm sind neun weitere europäische Schauspieler als Shooting Stars prämiert. Dieser Event der European Film Promotion (EFP) ist zu einer attraktiven Talentbörse für Schauspielerinnen und Schauspieler aus ganz Europa geworden. So zum Beispiel für den Zürcher Schauspieler Joel Basman, Schweizer Shooting Star 2008, der seither eine beachtliche Filmkarriere gemacht hat. In Andreas Dresens neuem Film «Als wir träumten», der ebenfalls für den diesjährigen Wettbewerb selektioniert ist, spielt Basman eine Hauptrolle.

SWISS FILMS, 4. Februar 2015

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