SWISS FILMS: Erfolgreiche Promotion für Schweizer Filme im In- und Ausland
SWISS FILMS, die Promotionsagentur für Schweizer Filme, zieht eine erfolgreiche Bilanz des Jahres 2009: Seit dem Filmfestival in Locarno 2009, an welchem zahlreiche Schweizer Filme einen grossen Auftritt hatten, hält die Präsenz an den grossen A-Festivals an.
09.06.2010
Aufgrund der Vermittlung und mit Unterstützung von SWISS FILMS sind 2009 über 50 lange und über 70 kurze Schweizer Filme an 37 wichtige internationale Filmfestivals eingeladen worden. Seit Mitte des Jahres glänzten verschiedene Schweizer Filme an A-Festivals: «Coeur animal» in Montreal, «Pepperminta» und «Hugo en Afrique» in Venedig, «Space Tourists» in Amsterdam und Sundance, welches ebenfalls «Pepperminta» zeigte. In Berlin feierte das Schweizer Filmschaffen sein Comeback mit «Cosa voglio di più», «Daniel Schmid - Le chat qui pense» und «Aisheen (Still Alive In Gaza)», während es in Cannes mit «Film Socialisme», «Cleveland Versus Wall Street» und dem kurzen Animationsfilm «Miramare» aufgefallen ist. «Selten sind so viele Schweizer Filme an ausländischen Filmfestivals zu sehen, und erstmals gelingt es, mit einem Schweizer Dokumentarfilm den Europäischen Filmpreis zu gewinnen», bilanziert Direktor Micha Schiwow. Dabei handelt es sich um Cineasten und Filme, die von SWISS FILMS kontinuierlich begleitet werden. Peter Liechti konnte für «The Sound Of Insects» nicht nur den Europäischen Filmpreis entgegen nehmen, er erfuhr grosse Anerkennung mit Retrospektiven in Europa, Amerika und Asien. In Cannes wurde er zusammen mit Jean-Stéphane Bron zum «Documentary Brunch» eingeladen, welches die herausragendsten Vertreter des Dokumentarfilms vereinigt. Die Schweiz wird in diesem Bereich einmal mehr ihrem exzellenten internationalen Ruf gerecht.
Weitere wichtige Bausteine der erfolgreichen Promotion für Schweizer Filme im Ausland sind die Beratung der Filmschaffenden und die Förderung des Exports. Zwölf Schweizer Filme erhielten 2009 Vertriebsförderung. Die vergebenen 300'000 CHF unterstützten Kinostarts in Deutschland (5), Frankreich (4), Niederlande, Österreich und Polen (je 1), in Argentinien (1) und in den USA (2). Grosses Medienecho im Ausland hatten «Home» in den USA, «Die Standesbeamtin» in Deutschland und «Letter To Anna» in Frankreich.
Für die Platzierung von Filmprogrammen kooperierte SWISS FILMS mit insgesamt 19 Veranstaltern im Ausland, mehrheitlich mit Festivals. 32 Programme hat die Promotionsagentur selbst realisiert, 23 davon in Europa. Eine grosse Retrospektive zum 80. Geburtstag von Alain Tanner wurde zusammen mit der Cinémathèque Française in Paris realisiert, drei weitere fanden anlässlich internationaler Festivals in Polen, Thailand und Frankreich statt. Peter Liechti, Ursula Meier, Lional Baier und Fernand Melgar standen im Zentrum von Filmprogrammen, die SWISS FILMS initiiert hat. Mit einem Fokus auf China, den SWISS FILMS seit 2008 gemeinsam mit Pro Helvetia organisiert, schafft die Promotionsagentur die Grundlagen für eine nachhaltige Präsenz von Schweizer Filmen in China.
Die Wahrnehmung im Inland verstärkt SWISS FILMS mit öffentlichkeitswirksamen Events: Die von SWISS FILMS kuratierte Reihe Appellations Suisse am Filmfestival in Locarno zählte 6'500 Eintritte. Das sind rund 600 pro gezeigten Film. Die Kurzfilmnacht-Tour lockte 17'000 Zuschauer an. Bei der Organisation des Schweizer Filmpreises spielt SWISS FILMS konstant eine zentrale Rolle.
SWISS FILMS setzt Filme in Bewegung. (Schweizer) Filme bewegen das Publikum. Hinter der neuen Botschaft «SWISS FILMS moving movies» steht die engagierte, vernetzte, vitale und glaubwürdige Arbeit der Stiftung, die die Filme ins Zentrum ihrer Tätigkeit stellt. Der Claim «moving movies» beschreibt bestens die Kernaufgabe von SWISS FILMS und verstärkt die Wahrnehmung des Schweizer Filmschaffens im In- und Ausland. Mit der neuen Website, die seit gestern in Betrieb ist, baut SWISS FILMS die Breite und Tiefe der aktuellen Informationen zum Schweizer Filmschaffen aus und vereinfacht den Zugang.
SWISS FILMS liess eine Evalulation ihrer Tätigkeit durchführen. Die von der Kulturfachfrau Tina Wodiunig durchgeführte Untersuchung bestätigt eine effiziente Organisation und eine effektive Wirkung: «Der Ausbau der Informations- und Dokumentationsleistungen kommt voll und ganz der Sichtbarmachung des Schweizer Filmschaffens allgemein sowie den spezifischen Bedürfnissen der Anspruchsgruppen von SWISS FILMS nach Information, Dokumentation, Vernetzung und Vermittlung zu gute.» Josefa Haas, Stiftungsratspräsidentin SWISS FILMS, hält fest: «Die Resultate der Evaluation bestätigen die wichtige Rolle von SWISS FILMS für das Schweizer Filmschaffen. Mit grosser Aufmerksamkeit analysiert die Stiftung die Bedürfnisse und passt ihr Angebot laufend an.»
Einen weiteren Schritt in der elektronischen Kommunikation unternimmt SWISS FILMS mit der Digitalisierung von Kurzfilmen, die ab diesem Jahr im Rahmen des Pilotprojekts «E-Cinema» den traditionellen Verleih von Kurzfilmen erweitern soll. SWISS FILMS präsentierte an den Winterthurer Kurzfilmtagen 2009 das neue Projekt, das digitalisierte Filme via Cinecom-Server direkt auf die Festplatten der Kinos einspeist. Für das Pilotprojekt konnten bereits sechs Kinos gewonnen werden, die bei SWISS FILMS ein Jahresabonnement lösten. Damit können sie ein Jahr lang beliebig häufig Kurzfilme digital zeigen.
SWISS FILMS setzt sich für die Präsenz von Schweizer Filmen an internationalen Festivals ein, unterstützt ihren Verleih in ausländischen Kinos, organisiert Retrospektiven und Filmreihen in der ganzen Welt, vermittelt Informationen über Schweizer Filme in ihrer ganzen Breite, ganz egal ob kurz oder lang, ob fiktional oder dokumentarisch, experimentell oder animiert. Die Promotionsagentur setzt Erfahrung, Ideen und Kontakte ein, um ausländische Festivaldirektionen, Kinoverleiher oder Fernseheinkäuferinnen auf Schweizer Filme aufmerksam zu machen, Medienleute zu Geschichten über den Schweizer Film zu animieren und öffnet neuen Talenten und erfahrenen Filmprofis Türen zur internationalen Wahrnehmung.
Zürich, 9. Juni 2010