Schweizer Präsenz in Cannes

16.05.2002

Am 55. Festival de Cannes, welches vom 15. bis 26. Mai stattfindet, ist die Schweiz mit drei minoritären Koproduktionen und einem Kurzfilm vertreten. Im offiziellen Wettbewerb läuft der Film «L’adversaire» der Französin Nicole Garcia, welcher von der Zürcher Produzentin Ruth Waldburger (Vega Film AG) koproduziert worden ist. In der Sektion «Un certain regard» werden zwei in Zusammenarbeit mit Schweizer Firmen produzierte Filme vorgestellt: «Carnages» von Delphine Gleize, eine Koproduktion des Walliser Produzenten Pierre-André Thiébaud (PCT cinéma et télévision SA) und «L’ange de l’épaule droite» des tadschikischen Regisseurs Djamshed Usmonov. Dieser mit Unterstützung der Stiftung Montecinemaverità in Tadschikistan entstandene Film ist ein Gemeinschaftswerk der im Tessin agierenden Produzenten Andres Pfäffli (Ventura Film SA, Meride) und Marco Müller (Fabricca SA, Italien). Im Wettbewerb der Sektion «Cinéfondation» ist der Kurzfilm «Tod im Exil» («La mort en exil») von Ayten Mutlu Saray zu sehen.

Das Schweizerische Filmzentrum organisiert auch dieses Jahr einen Schirmstand am Marché international du Film, welcher parallel zum Festival stattfindet. Fünf Produktionsfirmen sowie das Festival Cinéma Tout Ecran, das Internationale Festival Fribourg und die Stadt Genf sind an diesem Auftritt beteiligt. Mehrere neue Schweizer Filme werden dem Fachpublikum anlässlich von Marktvorführungen gezeigt. Eine zusätzliche Präsenz der Schweiz in Cannes stellt der «Pavillon Suisse» dar, welcher auf Initiative des Filmfestivals Locarno und mit Unterstützung der Kulturstiftung Pro Helvetia in unmittelbarer Nähe des Festivalpalastes eingerichtet wird. Am 24. Mai laden das Schweizerische Filmzentrum und die Stadt Genf Filmfachleute und Medien zu einem Lunch ein, an welchem der Genfer Stadtrat Alain Vaissade die neuen filmpolitischen Initiativen der Rhonestadt vorstellen wird.

29. April 2002

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