Schweizer Filme in Yamagata, Osaka, Tokio und Hiroshima

08.09.2005

Spielfilme in Osaka, Dokumentarfilme in Yamagata, Klassiker in Tokio und Animationsfilme in Hiroshima: Ab Oktober 2005 touren Schweizer Filme in Japan. Den Anfang macht „all about me? Japanese and Swiss Personal Documentaries“, ein japanisch-schweizerisches Filmprogramm mit Werken u.a. von Robert Frank, Peter Liechti, Peter Mettler, Martina Jacoma und Lionel Baier, das vom 7. bis 13. Oktober am Yamagata International Documentary Film Festival (YIDFF) und im Frühling 2006 am Visions du Réel in Nyon in aktualisierter Form zu sehen ist. Erstmals erhält der Schweizer Film in Japan eine solche Präsenz. SWISS FILMS ist Initiatorin der Filmevents und arbeitet mit verschiedenen japanischen und schweizerischen Partnern zusammen, insbesondere mit dem Festival in Nyon. Die Veranstaltungen sind Teil des von Pro Helvetia lancierten Kulturprogramms 0406 SWISS CONTEMPORARY ARTS IN JAPAN.
Am 9. YIDFF (7. bis 13. Oktober 2005), welches alle zwei Jahre zeitgenössischen Dokumentarfilm präsentiert, sind in fünf japanisch-schweizerischen Filmprogrammen mit dem Thema „all about me? Japanese and Swiss Personal Documentaries“ 16 Werke zu sehen. Stets auf der Suche nach neuen Ausdrucksformen, Konzepten und Talenten, hat sich das YIDFF weit über Japan hinaus etabliert. „all about me?” macht ausserdem in Kyoto an der University of Art & Design am 16. und 17. Oktober 2005 Station. Das „Ich“ im Kino ist kuratiert von Asako Fujioka, Programmverantwortliche des YIDFF, Sektion „Asian Currents“ und Jean Perret, Festivaldirektor des Internationalen Filmfestivals Visions du Réel, Nyon. Peter Liechti, Peter Mettler, Yaël Parish und Ivo Zen werden ihre Filme in Yamagata und Kyoto persönlich vorstellen. Der Austausch zwischen Schweizer und japanischen Filmemachern wird von öffentlichen Diskussionen begleitet.


„Im Nordwind“ von Bettina Oberli (Prod. Catpics, Zürich) und „Tout un hiver sans feu“ von Greg Zglinski (CAB Productions, Lausanne) haben am 12. Osaka European Film Festival, welches vom 18. bis 23. November eine Plattform für das aktuelle europäische Kino bietet, zusammen mit fünf europäischen Filmen ihre Japan-Premiere. Die prestigeträchtige Sektion „Japan Premiere Screenings“ wird auch von japanischen Verleihern und Einkäufern des Fernsehens besucht. Der Festivaldirektor Patrice Boiteau zeigte in früheren Jahren u.a. „War Photographer“ von Christian Frei (2002), „Hirtenreise ins dritte Jahrtausend“ von Erich Langjahr (2003) und „Au sud des nuages“ von Jean-François Amiguet (2004).

„Visages d’enfants“ (1923, Regie: Jacque Feyder) eröffnet in zeitgenössischer Live-Begleitung, die der Basler Sounddesigner und Elektromusiker Niki Neeke hierfür geschaffen hat, das 6. TOKYO FILMeX Festival (19. bis 27. November 2005), ein junges Festival, welches sich bereits mit einem internationalen Wettbewerb, mit Länderschwerpunkten, Retrospektiven und thematischen Filmreihen einen Namen gemacht hat. Die Filmreihe „Swiss Treasures“ umfasst sechs Klassiker aus den 20er- bis 40er-Jahren, Meisterstücke, die von international bekannten Filmgrössen in der Schweiz gedreht, bzw. produziert wurden, u.a. von Sergej Eisenstein, von Leopold Lindtberg und von Dimitri Kirsanoff. Die Schweizer Filmhistorikerin Dr. Mariann Sträuli Farinelli ist Mitglied der Jury des internationalen Wettbewerbs.

Das Schweizer Animationsfilmschaffen erhält Mitte 2006 am 11. Hiroshima International Animation Festival ein Forum.

Zürich, 8. September 2005

Filmliste

Yamagata, Einführung von Jean Perret

Yamagata, Einführung von Asako Fujioka




Weitere Informationen:


SWISS FILMS Projects

Yamagata International Documentary Film Festival

Visions du Réel, Nyon

Osaka European Film Festival

Tokyo FILMeX
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