Nicolas Steiner im Fokus am Milano Film Festival
Das Milano Film Festival (10. – 20. September 2015) widmet dem Schweizer Filmemacher Nicolas Steiner einen Fokus.
04.09.2015
Das Fokus-Programm an der 20. Ausgabe des Milano Film Festival, das in Zusammenarbeit mit SWISS FILMS entstanden ist, präsentiert eine Auswahl früherer Filme des 1984 geborenen Wallisers Nicolas Steiner: die Kurzfilme «Schwitze» (2008) und «Ich bin’s Helmut» (2009), der weltweit zahlreiche Preise erhalten hat, sowie «Kampf der Königinnen» (2011). Der schwarzweisse Dokumentarfilm zeigt das jährliche Finale der Walliser Kuhkämpfe und startete nach seiner Premiere in der Perspektive Deutsches Kino der Berlinale eine beachtliche internationale Festivalkarriere. Am Animation Marathon ist Steiners in Koregie mit Manuela Molin entstandene Animationsfilm «Eiskarl» (2014) programmiert.
«Above and Below» im internationalen Wettbewerb
«Above and Below», Nicolas Steiners neuestes Werk, läuft im internationalen Wettbewerb für lange Filme. Der von der Zürcher Produktionsfirma maximage und Flying Moon Filmproduktion Berlin produzierte Dokumentarfilm portraitiert in überwältigenden Bildern Überlebenskünstler in unwirtlichen Gegenden der USA. Der international vielbeachtete Film feierte in Rotterdam seine Weltpremiere, lief an zahlreichen Festivals rund um die Welt und gewann unter anderem Preise in München und Warschau. Die US-Branchenzeitschrift Variety hat «Above and Below» als einen von zehn europäischen Filmen in der Selektion Variety Critics' Choice am Filmfestival in Karlovy Vary präsentiert und lobte Steiners Film als einen der «bemerkenswertesten kinematografischen Entdeckungen des Jahres». Kinostart ist für anfangs 2016 in den Schweizer Kinos (Verleih: Cineworx GmbH) und in den USA (Verleih: Oscilloscope Pictures) vorgesehen.
In Mailand präsentiert Regisseur Nicolas Steiner zusammen mit Cutter Kaya Inan und Kameramann Markus Nestroy, mit denen er für seine zwei Langfilme zusammengearbeitet hat, seine Filme.
Ebenfalls im internationalen Wettbewerb für lange Filme – der Erstlings- und Zweitfilmen vorbehalten ist – läuft «Une jeunesse allemande» von Jean-Gabriel Périot. Der von Local Films Paris, Alina films Genf und Blinker Filmproduktion Köln produzierte Dokumentarfilm wurde dieses Jahr im Panorama der Berlinale uraufgeführt und erzählt anhand von Found Footage die Geschichte der RAF. Im Kurzfilmwettbewerb, der Filmen von unter 40-Jährigen offen steht, wird der Animationsfilm «Lucens» von Marcel Barelli (Produktion: Nadasdy Film, Genf) gezeigt, der zurzeit am Fantoche im Schweizer Wettbewerb Premiere feiert.
SWISS FILMS, 4. September 2015