Le documentaire suisse – un réel succès
02.05.2003
Der Schweizer Dokumentarfilm im Hoch: 134‘000 Zuschauerinnen und Zuschauer
sahen «Mani Matter – warum syt dir so truurig» von Friedrich Kappeler, 60'000
«Elisabeth Kübler Ross – dem Tod ins Gesicht schauen» von Stefan Haupt und bald 40'000 Erich Langjahr’s «Hirtenreise ins dritte Jahrtausend». Das sind für ein Land mit sieben Millionen Einwohnern und mehreren Sprachkulturen Spitzenwerte. Ein kurzfristiges Phänomen oder ein längerfristiges Qualitätsmerkmal? Diese Frage stand heute in Nyon im Zentrum einer Veranstaltung des Schweizerischen Filmzentrums und des Verbands Filmregie und Drehbuch Schweiz im Rahmen des Internationalen Filmfestivals Visions du Réel Nyon.
sahen «Mani Matter – warum syt dir so truurig» von Friedrich Kappeler, 60'000
«Elisabeth Kübler Ross – dem Tod ins Gesicht schauen» von Stefan Haupt und bald 40'000 Erich Langjahr’s «Hirtenreise ins dritte Jahrtausend». Das sind für ein Land mit sieben Millionen Einwohnern und mehreren Sprachkulturen Spitzenwerte. Ein kurzfristiges Phänomen oder ein längerfristiges Qualitätsmerkmal? Diese Frage stand heute in Nyon im Zentrum einer Veranstaltung des Schweizerischen Filmzentrums und des Verbands Filmregie und Drehbuch Schweiz im Rahmen des Internationalen Filmfestivals Visions du Réel Nyon.
In der Rangliste der einheimischen Kinohits steht zuoberst der Spielfilm «Ernstfall in
Havanna» von Sabine Boss mit einem Traumergebnis von mehr als 300'000 Zuschauern. Auf den nächsten vier Plätzen im Zeitraum Januar 2002 bis heute folgen ausschliesslich Dokumentarfilme. Zu den gegenwärtigen Publikumsmagneten zählen insbesondere Porträts von prominenten Persönlichkeiten. Erich Langjahr beweist jedoch mit seinem eigenwilligen und poetischen Film über das Hirtenleben, dass ein breites Publikum, auch mit vermeintlich «sperrigen» Themen zu gewinnen ist.
Neben Spitzenwerten entfaltet der Schweizer Dokumentarfilm eine anhaltende Breitenwirkung. Seine Präsenz im Kino - besonders in der Deutschschweiz - weist eine lange Tradition auf, das Kinopublikum verfolgt interessiert sein Cinéma réel. Bei allem Optimismus ist es jedoch für Dokumentarfilme mit anspruchsvollen Themen und mit ambitionierter Gestaltung auch in schweizerischen Kinos nach wie vor schwierig, ein Publikum zu finden. Entscheidend bleibt, ob aufgrund des Themas bestimmte Bevölkerungsgruppen bzw. Interessengruppen mobilisiert werden können. Dann haben auch “kleine” Filme trotz übersättigtem Markt durchaus gute Chancen.
Der soeben erschienene Swiss Films Newsletter zum Schweizer Kinojahr 2002 liefert unter anderem facts & figures zum Schweizer Dokumentarfilm, die für die Veranstaltung “Le do-cumentaire suisse – un réel succès?” auf den aktuellen Stand gebracht wurden.
Die schweizerische Kinolandschaft bietet nicht nur inländischen Dokumentarfilmen gute Auswertungschancen. Auch internationale Produktionen kommen auf phänomenale Zahlen. So vermag Nicolas Philibert mit dem Schulporträt «Être et Avoir» in wenigen Wochen 100'000 Zuschauerinnen und Zuschauer zu begeistern. Und Michael Moo-re’s «Bowling for Columbine» hat hierzulande bereits 250'000 Eintritte erzielt.
Zürich/Nyon, 2. Mai 2003
Havanna» von Sabine Boss mit einem Traumergebnis von mehr als 300'000 Zuschauern. Auf den nächsten vier Plätzen im Zeitraum Januar 2002 bis heute folgen ausschliesslich Dokumentarfilme. Zu den gegenwärtigen Publikumsmagneten zählen insbesondere Porträts von prominenten Persönlichkeiten. Erich Langjahr beweist jedoch mit seinem eigenwilligen und poetischen Film über das Hirtenleben, dass ein breites Publikum, auch mit vermeintlich «sperrigen» Themen zu gewinnen ist.
Neben Spitzenwerten entfaltet der Schweizer Dokumentarfilm eine anhaltende Breitenwirkung. Seine Präsenz im Kino - besonders in der Deutschschweiz - weist eine lange Tradition auf, das Kinopublikum verfolgt interessiert sein Cinéma réel. Bei allem Optimismus ist es jedoch für Dokumentarfilme mit anspruchsvollen Themen und mit ambitionierter Gestaltung auch in schweizerischen Kinos nach wie vor schwierig, ein Publikum zu finden. Entscheidend bleibt, ob aufgrund des Themas bestimmte Bevölkerungsgruppen bzw. Interessengruppen mobilisiert werden können. Dann haben auch “kleine” Filme trotz übersättigtem Markt durchaus gute Chancen.
Der soeben erschienene Swiss Films Newsletter zum Schweizer Kinojahr 2002 liefert unter anderem facts & figures zum Schweizer Dokumentarfilm, die für die Veranstaltung “Le do-cumentaire suisse – un réel succès?” auf den aktuellen Stand gebracht wurden.
Die schweizerische Kinolandschaft bietet nicht nur inländischen Dokumentarfilmen gute Auswertungschancen. Auch internationale Produktionen kommen auf phänomenale Zahlen. So vermag Nicolas Philibert mit dem Schulporträt «Être et Avoir» in wenigen Wochen 100'000 Zuschauerinnen und Zuschauer zu begeistern. Und Michael Moo-re’s «Bowling for Columbine» hat hierzulande bereits 250'000 Eintritte erzielt.
Zürich/Nyon, 2. Mai 2003