Johanna Bantzer - Schweizer Shooting Star 2005 bei den 55. Internationalen Filmfestspielen Berlin

04.01.2005

Sie spielt die drogenabhängige Carol im Kinofilm «Strähl» (Regie: Manuel Flurin Hendry, Prod. Dschoint Ventschr, Zürich) und beeindruckt in dieser Hauptrolle mit ihrem intensiven und ausdrucksstarken Spiel: Die 26-jährige Johanna Bantzer wird für ihre schauspielerische Leistung mit dem Max Ophüls Preis «Beste Nachwuchsdarstellerin» am Filmfestival in Saarbrücken ausgezeichnet und für den Schweizer Filmpreis 2005, der am 26.1.2005 in Solothurn vergeben wird, nominiert. Bantzer, die ihren Film- und Theaterfiguren – vom Junkie in Zürich bis zum Bauernmädchen aus dem Emmental - ein intensives Leben verleiht, steht zur Zeit auf der Bühne des Theaters Basel, am 6.1. hat «King Placebo» (von Brigitte und Niklaus Helbling) Premiere. Die talentierte und vielfach gelobte Newcomerin vertritt die Schweiz an der 8. Ausgabe der «Shooting Stars» in Berlin. An diesem mit grossem Interesse verfolgten Event während der Berlinale erhalten vom 11. bis 13. Februar 2005 21 junge europäische Schauspieltalente ein Forum, mit dabei sind die Österreicherin Franziska Weisz und der deutsche Max Riemelt.

Seit 1998 organisiert die European Film Promotion (EFP), die europäische Vereinigung nationaler Filmpromotions-Agenturen (massgeblich vom MEDIA Programm der EU unterstützt), den in seiner Art einmaligen Shooting Star-Event und präsentiert die junge europäische Schauspielergeneration. Einundzwanzig Hoffnungsträger/innen aus ebenso vielen Ländern Europas stehen 2005 im Rampenlicht des Potsdamerplatzes und stellen sich einem internationalen Fachpublikum vor. Die Talente, welche in jedem Land von den EFP-Mitgliedsorganisationen ausgewählt werden - in der Schweiz durch SWISS FILMS - treffen in Berlin internationale Produzent/innen, Schaupiel- und Castingagent/innen. Sie stellen sich den Medien vor und bekommen von Berlinale-Direktor Dieter Kosslick einen «Shooting Star» im Berlinale-Palast anlässlich einer Wettbewerbsvorführung überreicht. Nach der Berlinale werden die Shooting Stars an diverse europäische Festivals eingeladen.

Der Schweizer Shooting Star Johanna Bantzer gehört seit Sommer 2003 zum Schauspielensemble am Theater Basel, wo sie in zeitgenössischen und klassischen Rollen zu sehen ist. Derzeit spielt sie in fünf Produktionen: in Jeremias Gotthelfs «Geld und Geist», in «King Placebo», in «Lola», in «Peter Pan» und Guy Krnetas’ «E summer lang, Irina». Sie war zu sehen als Johanna DiCaprio in Dani Levys Strassenstück «Freie Sicht aufs Mittelmeer», als Königstochter Cordelia in Shakespeares «König Lear» und als Part der Annemarie Schwarzenbach in «Anne und Ella». Mit dem Schauspielstudium an der Theater Hochschule Zürich von 1999 bis 2003 kam für die in Zürich und Hamburg aufgewachsene Schauspielerin der doppelte Durchbruch, im Film und auf der Bühne, «das Nachwuchstalent der Schweizer Schauspielszene» schreibt die Weltwoche. Mit ihrer ersten Kinofilmrolle erntet sie grosse Anerkennung. Der preisgekrönte Kinofilm «Strähl» wird, nachdem er bereits an vielen internationalen Festivals lief, Ende Januar am Slamdance Film Festival Park City, Utah (21.-28.1.05) im Wettbewerb seine US-Premiere feiern. Soeben hat Bantzer mit Micha Lewinsky den Kurzfilm «Herr Goldstein» (Prod. Langfilm) gedreht, der im Frühjahr 2005 fertiggestellt wird.

Nachdem 2004 Michael Koch («Achtung, fertig, Charlie!»), 2003 Mona Fueter («Füür oder Flamme»), 2002 Michael Finger («Utopia Blues»), 2001 die Genfer Anne-Shlomit Deonna («Potlatch»), 1999 die gebürtige Tessinerin Soraya Gomaa («Vollmond») und 2000 der Schaffhauser Martin Rapold («Exklusiv») die Schweiz vertreten hatten, hat dieses Jahr Johanna Bantzer als Schweizer Schauspieltalent die Chance, sich im Kontext von «Europe‘s New Acting Talent» dem Publikum, den Medien und der internationalen Filmindustrie vorzustellen.

Zürich, 4. Januar 2005

Porträt und Biografie von Johanna Bantzer sowie Szenenfoto aus dem Kinofilm «Strähl» können Sie downloaden
http://www.swissfilms.ch/dost5_img.asp

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