Hirten, Liebhaber und Träume – Schweizer Filme touren in Lateinamerika

28.08.2006

Fünfundzwanzig Schweizer Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme der letzten fünf Jahre (2001 bis 2005) sind während zwei Jahren in mehr als zehn lateinamerikanischen Ländern unterwegs. Die Tournee mit den spanisch untertitelten Filmen startet in Montevideo (Uruguay) am 31. August 2006 in Anwesenheit des Regisseurs Oliver Paulus («Wenn der Richtige kommt»), geht anschliessend nach Buenos Aires (Argentinien), wo die Filmveranstaltung am 26. September 2006 von Greg Zglinski («Tout un hiver sans feu») feierlich eröffnet wird, macht Station in Córdoba und Santa Fé und verlässt Argentinien Richtung Chile, wo die Filme im Dezember 2006 präsentiert werden. Weitere Stationen sind Paraguay, Bolivien, Ecuador, Kolumbien, Venezuela, Kuba, Mexiko und die Dominikanische Republik. Dieser Film-Auftritt in Lateinamerika ist von der Filmpromotionsorganisation SWISS FILMS initiert und wird durchgeführt in Zusammenarbeit mit der Cinemathek Uruguay, Montevideo, und mit der Unterstützung der diplomatischen Vertretungen der Schweiz in Lateinamerika.
Das Filmprogramm mit dem Titel «Pastores, amantes y sueños» – was sich mit «Hirten, Liebhaber und Träume» übersetzen lässt – ist, wie bereits die früheren, erfolgreichen lateinamerikanischen Tourneen Schweizer Filme in den Jahren 1993 bis 1995 und 2000 bis 2002, kuratiert vom Direktor der Cinemathek Uruguay, in Zusammenarbeit mit Pro Helvetia, bzw. SWISS FILMS.



Die ausgewählten Schweizer Filme umschreibt Irene Genhart (im Programmheft) als „erfolgreich, weltoffen, heimatbewusst und manchmal romantisch“. „Mit Gründung der ersten Schweizerischen Filmschulen und Einführung der Filmwissenschaften an Schweizer Universitäten Anfang der 90er Jahren, sowie der daraus folgenden Professionalisierung des Filmschaffens in der Schweiz und dessen zunehmenden staatlichen Anerkennung ist zu Beginn des 3. Jahrtausends vom Anbrechen einer dritten Epoche und einer neuen Blüte (des Schweizer Films) zu sprechen.“



Eine neuartige und wegen der schlechten Kino-Infrastruktur ideale Vorführung ist 2007 in Peru vorgesehen. Die Tournee-Filme werden in ein vom Schweizer Produzenten Stefan Kaspar aufgebautes, alternatives und digitales Vertriebsnetz eingespeist. In verschiedenen Orten Perus, auch in entlegenen Gebieten, sind sogenannte „Micro Cinés“ (kleine Kinos) entstanden, welche unabhängig von der nordamerikanischen Marktbeherrschung peruanische, lateinamerikanische oder europäische Filme gegen Entgelt mittels DVD-Abspielgeräten und Videobeamer zeigen. SWISS FILMS versucht damit, ein Publikum ausserhalb der Grossstädte zu erreichen.


Zürich, 28. August 2006
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