Erfolgsbilanz

Was erreichte die Schweiz als Gastland in Cannes?

Knapp vier Monate sind vergangen seit dem Auftritt der Schweiz am weltweit grössten Filmmarkt. Möglich wurde die Durchführung dank der engagierten Zusammenarbeit von über 40 Schweizer Organisationen. Im folgenden Rückblick ordnen wir das Erreichte anhand klarer Ergebnisse summarisch ein.

Die Einladung der Schweiz als «Country of Honour» erfolgte auf Initiative des Marché du Film von Cannes. Umgesetzt wurde der Auftritt in enger Koordination mit SWISS FILMS und in Zusammenarbeit mit über 40 Schweizer Organisationen aus dem Bereich Film und Innovation. Sie kooperierten in einer bis dato beispiellosen Aktion proaktiv miteinander und ermöglichten damit dem internationalen Marktpublikum einen profilierten Einblick in das audiovisuelle Schaffen der Schweiz. Erklärtes Ziel des Projekts war die Stärkung des internationalen Marktzuganges für Schweizer Filmschaffende, die Erhöhung der Sichtbarkeit des Schweizer Filmschaffens und die Wahrnehmung des Filmstandortes Schweiz als attraktives Ko-Produktionsland und Ort der Innovation.

Breit abgestützte Partner-Kooperation

Eine bemerkenswert diverse Allianz von Schweizer Branchen-Organisationen engagierte sich für den Auftritt: Produktionsverbände, Förderinstitutionen, Film Commissions, Filmfestivals, Urheberrechts-Gesellschaften oder Institutionen wie die Cinématheque Suisse und Pro Helvetia. Von Beginn an mit an Bord waren erstmals auch ausgewählte Schweizer Tech Start-ups. Sie zeigten, wo KI und interaktive Technologien aus der Schweiz der Filmwelt neue Impulse geben. Die SRG und das BAK als Hauptpartner komplettierten den beispiellosen Partner-Mix. An die Projektkosten von rund CHF 560'000.– trugen die Partner insgesamt über CHF 350'000.– bei und setzten damit auch ein klares Zeichen für den Schweizer Film.

Rekord an Schweizer Filmschaffenden in Cannes

Aus der Schweiz reisten so viele Filmschaffende wie nie zuvor nach Cannes. Die Statistik des Marché weist 312 Markt-Akkreditierungen (69% mehr als im Vorjahr) und 671 Festival-Akkreditierungen (76% mehr als im Vorjahr) aus. Damit stellt die Schweiz 2024 die achtgrösste Länderdelegation unter den 180 Ländervertretungen am Filmmarkt. Ein neuer Rekord der zeigt, wie wichtig internationale Kooperationen für Schweizer Filmschaffende sind. Als höchste offizielle Schweizer Vertreterin reiste Bundesrätin Elisabeth Baume Schneider mit nach Cannes.

Erfolgreiche Einbettung von Talenten und Projekten im Markt

In Zusammenarbeit mit dem Marché du Film und in Kooperation mit den Schweizer Partnern gelang es in 49 Markt-Events insgesamt 69 Schweizer Talente und 45 Schweizer Projekte zu integrieren. Im Rahmen der angebotenen Marktprogramme (Goes to Cannes, Cannes Next, Cannes Docs, Shoot the Book, Spot the Composer u.a.) wurden neue Netzwerke erschlossen und internationale Projekte initiiert, die in naher Zukunft weiter von sich reden machen dürften. So beispielsweise das Projekt DON’T LET THE SUN (CATCH YOU CRYING) von Jacqueline Zünd, für das sie im Markt unter 35 Projekten ausgezeichnet wurde. SWISS FILMS unterstützte die Schweizer Talente und Projekte im Markt mit insgesamt CHF 18’750.–.

Starke Schweizer Präsenz in den Festival-Sektionen

Auch ausserhalb des Filmmarktes trumpfte das Schweizer Filmschaffen auf. Vier Westschweizer Kopduktionen feierten ihre Weltpremieren: LE PROCÈS DU CHIEN und THE SHAMELESS liefen in der Sektion Un Certain Regard, der Animationsfilm SAUVAGES war als Special Screening zu sehen. LAS NOVIAS DEL SUR lief im Spezialprogramm der Semaine de la Critique. Alle vier Filme sind internationale Koproduktionen und spiegeln die Vielseitigkeit des Schweizer Filmschaffens. An die Promotion dieser Koproduktionen im Rahmen von Cannes steuerte SWISS FILMS über den Festival Support CHF 50’296.70 – bei.

Hohe mediale Präsenz

Auf Social Media begleitete SWISS FILMS den Auftritt und erreichte von März bis Mai 2024 auf den eigenen Kanälen mit rund 660 Posts eine Reichweite von über 636'000 Kontakten (1’919% mehr als im Vorjahr). Auf der Website wurden im selben Zeitraum 134'000 User erreicht, per Newsletter weitere 16'000 Personen informiert. In den Schweizer Medien wurden zum Auftritt der Schweiz rund 200 Artikel publiziert, deutlich mehr als in den Jahren zuvor. Weitere 60 Artikel erschienen in internationalen Trade Papers.

Nicola Ruffo, Direktor von SWISS FILMS: «Das Projekt war eine einmalige, lehrreiche Erfahrung und eine gute Ausgangslage für weitere Kooperationen mit unseren Partnern. Nur dank ihnen und dem Team des Marché du Film konnten wir die hoch gesteckten Ziele erreichen. Merci à tous!»

Newsletter