Drei Schweizer Filme im Rennen um die European Film Awards
Die European Film Academy hat alle Filme in der Vorauswahl für die Europäischen Filmpreise kommuniziert. Zwei Schweizer Produktionen haben es in die Vorselektion der «europäischen Oscars» geschafft, einer ist bereits nominiert.
25.10.2016
Unter den 15 Dokumentarfilmen in der EFA Documentary Selection ist die schweizerisch-deutsche Koproduktion «Europe, She Loves» von Jan Gassmann (2:1 Film, Zürich; Lüthje Schneider Hörl FILM, München; arte). Die intime Paar-Doku hatte ihre Weltpremiere an der Berlinale in der Sektion Panorama und erhielt am DOK.fest München den FFF-Förderpreis. Die Weltrechte erwarb Autlook Filmsales.
«Köpek» von Esen Isik (Produktion: maximage, Zürich) steht in der EFA Feature Film Selection, die 50 Spielfilme aus 33 Ländern umfasst. Der Film hat bereits zwei Schweizer Filmpreise für Bester Spielfilm und für die Beste Hauptdarstellerin Beren Tuna erhalten. Mit seiner aussergewöhnlichen Ensembleleistung darf «Köpek» auf weitere EFA Nominierungen im Bereich Schauspiel hoffen. Das Langfilmdebüt der Regisseurin Esen Isik ist auch in den Kategorien Regie oder Drehbuch nominierbar.
Ebenfalls in der Feature Film Selection ist der französische Film «Quand on a 17 ans» von André Techiné mit dem Schweizer Shooting Star Kacey Mottet Klein in einer Hauptrolle.
Bereits definitiv nominiert in der Kategorie Animationsfilm ist der Schweizer Grosserfolg «Ma vie de Courgette» von Claude Barras (Rita Productions, Genf). Die schweizerisch-französische Koproduktion geht als offizielle Eingabe der Schweiz auch ins Rennen um einen Academy Award als Fremdsprachiger Film und hofft auf eine Nominierung in der Kategorie langer Animationsfilm. «Ma vie de Courgette» feierte seine Weltpremiere an den Filmfestspielen von Cannes in der Sektion «Quinzaine des Réalisateurs». Danach gewann der Film den Grand Prize (Cristal) und den Publikumspreis am renommierten Internationalen Animationsfilm Festival in Annecy. «Ma vie de Courgette» ist der Eröffnungsfilm vom DOK Leipzig und ist zur Zeit in Kinos in der Schweiz, Belgien und Frankreich zu sehen.
Bis anfangs November nominieren die rund 3‘000 Mitglieder der European Film Academy (darunter 150 aus der Schweiz) ihre Favoriten in den Kategorien European Film, Regie, Schauspieler, Schauspielerin und Drehbuch. Diese Nominationen werden am 5. November 2016 im Rahmen des Sevilla Festival de Cine Europeo bekannt gegeben. Eine siebenköpfige Jury vergibt zusätzliche Auszeichnungen in sieben weiteren filmtechnischen Kategorien.
Die Preisverleihung der 28. Europäischen Filmpreise findet am 10. Dezember 2016 in der diesjährigen europäischen Kulturhauptstadt Breslau (Wroclaw) statt.
SWISS FILMS, 25.10.2016