Academy Awards

FOUDRE (englischer Titel: THUNDER) erzählt die Geschichte der 17-jährigen Elisabeth (gespielt von der französischen Schauspielerin Lilith Grasmug), die um 1900 kurz davor steht ihr Gelübde als Nonne abzulegen. Nach dem plötzlichen Tod ihrer älteren Schwester muss sie nach fünf Jahren im Kloster wieder zurück zu ihrer Familie, um ihnen im Bergdorf bei der strengen Arbeit zu helfen. Elisabeth ist kein Kind mehr, und die Geheimnisse um den Tod ihrer Schwester treiben sie an, für ihr Recht auf Selbstbestimmung zu kämpfen und gegen die Erwartungen der starren Dorfgemeinschaft zu rebellieren.

In ihrer Begründung schreibt die Auswahljury zu FOUDRE: «Befreiung und Schwesterlichkeit in einer archaischen Bergwelt stehen im Zentrum dieses zeitgemäss feministischen Epochenfilms. Carmen Jaquiers einzigartig sinnliches Erstlingswerk erforscht gekonnt die Bezüge zwischen Sexualität und Glauben und fasziniert durch eine Inszenierung voller Nuancen und eine starke Bildsprache.»

Produziert wurde FOUDRE von der renommierten Genfer Produktionsfirma Close Up Films. Die Produzentinnen Joëlle Bertossa und Flavia Zanon, die sich mit hochkarätigen Spiel- und Dokumentarfilmen sowie als engagierte Partnerinnen von internationalen Koproduktionen wie I AM NOT YOUR NEGRO oder THE PLOUGH einen Namen gemacht haben. Filme und Koproduktionen von Close Up Films sind regelmässig an den grossen internationalen Festivals wie Sundance, Berlinale, Cannes oder Venedig zu entdecken.

Festivalerfolge und Auszeichnungen

Nach der Weltpremiere in der angesehenen Sektion Platform des TIFF, lief FOUDRE an den Festivals von San Sebastian, Vancouver, Busan, Dublin, Sydney, München – um nur einige der fast 20 Festivalteilnahmen zu nennen.

Die Festivals honorierten den Film mit zahlreichen Auszeichnungen weltweit. Unter anderem erhielt FOUDRE am Zurich Film Festival eine besondere Erwähnung im Focus Wettbewerb und den Emerging Swiss Talent Award, in Rom den Special Jury Prize oder in Marrakesch den Preis für die Beste Regie. Der Film wurde ausserdem mit zwei Schweizer Filmpreisen (bester Ton / beste Musik) ausgezeichnet.

Vielversprechendes Regietalent

Regisseurin Carmen Jaquier hat an der ECAL Lausanne und der HEAD Genf Film und Drehbuch studiert und mehrere preisgekrönte Kurzfilme gedreht. Am diesjährigen Filmfestival in Cannes wurde sie im Rahmen der «Women In Motion Awards» als «Emerging Talent» ausgezeichnet. Von der European Film Promotion wurde sie als Teilnehmerin für das Talentprogramm «Europe! Voices of Women in Film» am Sydney Film Festival ausgewählt.

Verkäufe weltweit

Der Weltvertrieb von FOUDRE liegt bei WTFilms, Paris. Der Film lief in der Schweiz bereits erfolgreich im Kino (Sister Distribution) und wurde bisher nach Kanada (Axia Films), nach Frankreich/Benelux (La 25ème Heure), nach Osteuropa (HBO) sowie in die USA an den Verleih Dekanalog verkauft: “We are thrilled to bring THUNDER, Carmen Jaquier's sumptuous tale of turn of the 20th century teenage faith and desire to North American audiences.”, freute sich Lysa Le von Dekanalog.

SWISS FILMS unterstützt Oscar-Kampagne

Die Promotionsagentur SWISS FILMS koordiniert im Auftrag des Bundesamts für Kultur (BAK) das Auswahlverfahren des offiziellen Schweizer Beitrags für die Kategorie International Feature Film der Academy Awards und unterstützt die Promotionskampagne der Schweizer Auswahl finanziell und kommunikativ.

Die Academy of Motion Picture Arts and Sciences in Hollywood veröffentlicht am 21. Dezember die Short List und gibt am 23. Januar 2024 die fünf nominierten Filme bekannt. Die Verleihung der Oscars findet am 10. März im Dolby Theatre in Los Angeles statt.

FOUDRE ist am Dienstag, 8. August am Locarno Film Festival im Panorama Suisse zu sehen: 11:00 Palexpo (FEVI).

SWISS FILMS, Locarno, 4. August, 2023

Interviews mit Carmen Jaquier:

• Variety Carmen Jaquier on ‘Thunder,’ ‘a Historical Movie That Tackles Present-Day Issues’
• Cineuropa Carmen Jaquier, Director of Thunder: "I needed to rewrite history, to create a powerful ancestor capable of inspiring me today"
• Fade to Her Carmen Jaquier about feminism and film and her debut feature