95. Academy Awards

DRII WINTER von Michael Koch geht als offizieller Schweizer Beitrag ins Oscar-Rennen

05.08.2022

Der Spielfilm geht für die Schweiz ins Rennen um eine Nominierung für die 95. Academy Awards in der Kategorie «International Feature Film». Der von Hugofilm (Christof Neracher) produzierte Film feierte im Wettbewerb der diesjährigen Berlinale seine Weltpremiere.

Cast und Crew an der Berlinale 2022
Cast und Crew an der Berlinale 2022
DRII WINTER
DRII WINTER
DRII WINTER
DRII WINTER

DRII WINTER (A PIECE OF SKY) von Regisseur Michael Koch war seit langem der erste Schweizerdeutsch gesprochene Spielfilm im Wettbewerb der Berlinale und wurde mit einer lobenden Erwähnung der Internationalen Jury ausgezeichnet.

Die Zürcher Produktionsfirma Hugofilm Features hat die schweizerisch-deutsche Koproduktion mit Pandora Film Produktion Köln sowie SRF Schweizer Radio und Fernsehen, SRG SSR und arte produziert. Noch in Produktion, wurde DRII WINTER vom Talentprogramm Torino ScriptLab und der Locarno-Selektion «Films After Tomorrow» eingeladen.

DRII WINTER wird international von New Europe Film Sales vertrieben und konnte in mehr als 10 Länder verkauft werden. Der Film weist bereits eine eindrückliche Festivalkarriere mit Einladungen an bisher über 20 Filmfestivals auf (u.a. Tapei FF, Karlovy Vary, Hong Kong FF, Viennale) und gewann u.a. den Preis für den besten Internationalen Spielfilm am Guanajauto IFF. DRII WINTER ist als Schweizer Premiere am Dienstag, 9. August in der Sektion Panorama Suisse am Locarno Film Festival zu sehen und kommt am 1. September in die Schweizer Kinos (Verleih Frenetic Films).

Eine Liebesgeschichte aus den Alpen

Der Film erzählt eine ungewöhnliche Liebesgeschichte vor imposanter Bergkulisse: In einem entlegenen Bergdorf in den Schweizer Alpen wird die noch junge Liebe zwischen Anna und Marco auf die Probe gestellt. Anna ist im Dorf aufgewachsen, während Marco als Aussenseiter ins Tal gekommen ist. Als Marco plötzlich die Kontrolle über seine Impulse verliert, brechen alte Spannungen in der Dorfgemeinschaft wieder auf. Gegen alle Widerstände kämpft Anna um Marco und ihre Liebe.


Regisseur Michael Koch hat DRII WINTER mit Laiendarsteller:innen aus der Region gedreht. Als Hauptfiguren hat er per Inserat in einer Lokalzeitung mit Michèle Brand seine Protagonistin gefunden –als Anna stand sie zum ersten Mal vor der Kamera. Simon Wisler, in der Rolle des Marco, wurde an einem Schwingfest gecastet und ist tatsächlich Bergbauer. Er nahm sich für seine Zusage ein Jahr Bedenkzeit.

Ein Blick hinter die Postkartenidylle

Mit den Laiendarsteller:innen und den authentischen Drehorten erzählt DRII WINTER eine fiktionale Geschichte mit dokumentarischem Ansatz und bewegt durch die starke Emotionalität der Liebesgeschichte. Die zurückhaltende Art der Menschen spiegelt die Stille der Bergwelt, die sie umgibt. Die Bilder des renommierten deutschen Kameramanns Armin Dierolf fangen eine schroffe, wilde Berglandschaft ein und führen uns die harte Arbeit in der Berglandwirtschaft vor Augen.

Regie und Produktion

DRII WINTER ist nach MARIJA (2016) - ebenfalls mit Hugofilm produziert - der zweite lange Spielfilm von Michael Koch. Koch studierte an der Kunsthochschule für Medien in Köln und arbeitete parallel als Schauspieler für diverse TV- und Kinofilmen. Für seinen Diplomfilm POLAR gewann Koch unter anderem den Deutschen Kamerapreis sowie den Deutschen Kurzfilmpreis.

Hugofilm hat über 30 abendfüllende Filme produziert, die international ausgewertet und ausgezeichnet wurden. Produzent Christof Neracher schaffte es mit VITUS von Fredi M. Murer 2007 auf die Oscar-Shortlist der Foreign Language Kategorie. Der Film wird in den USA von Sony Picture Classics vertrieben. Das aktuelle Line Up von Hugofilm umfasst u.a. Filme wie JILL (mit Tom Pelphrey und Juliet Rylance), PREPARATIONS FOR A MIRACLE von Tobias Nölle und EARLY BIRDS in der Regie von Michael Steiner, den ersten Schweizer Spielfilm mit Beteiligung von Netflix.

SWISS FILMS unterstützt Oscar-Kampagne

Die Promotionsagentur SWISS FILMS ist vom Bundesamt für Kultur (BAK) mit der Koordination und Durchführung des Auswahlverfahrens des offiziellen Schweizer Beitrags für die Kategorie International Feature Film der Academy Awards beauftragt. SWISS FILMS unterstützt und begleitet die Promotionskampagne des Schweizer Kandidaten finanziell und kommunikativ.

Die Academy of Motion Picture Arts and Sciences veröffentlicht am 21. Dezember die Short List und gibt am 24. Januar 2023 die nominierten Filme bekannt. Die 95. Oscar-Verleihung findet am 12. März 2023 in Hollywood statt.

SWISS FILMS, Locarno 5. August 202

PRESSE

“A stark, affecting, sometimes enigmatic, superbly executed piece.” Screen

“DoP Armin Dierolf provides beautifully composed, crystalline images of the landscape” Screen

“definitely a musing on life, death and our place in the universe.” Screen

“Stunning image-making fills out the stark storytelling in Swiss director Michael Koch's potent, stoically moving second feature.” Variety

PREISE

Best Film International Competition Guanajuato International Film Festival
Special Mention from the International Jury of the Competition, Berlinale
Honorable Mention, FEST – New Directors | New Films Festival, Espinho

JURY 2022
Die Jury, die den Schweizer Beitrag für die Kategorie «International Feature Film» ausgewählt hat, besteht aus folgenden Mitgliedern: Stéphanie Chuat (Genf – Regie, Drehbuch und Schauspiel), Jurypräsidentin; Elie Grappe (Vevey – Regie und Drehbuch); Joël Jent (Zürich – Drehbuch und Produktion); Aline Schmid (Genf – Produktion); Dan Wechsler (Genf – Produktion). Die Jury begründete ihren Entscheid für DRII WINTER mit folgendem Statement:

«Michael Kochs DRII WINTER ist von starken Bildern geprägt, die es vermögen, die Spannung zwischen der scheinbaren Einfachheit und der grossen Last des Dramas aufrecht zu erhalten. So entwickeln Emotionen Nachhall und erreichen Tiefe.  Getragen von starken Laiendarsteller:innen gibt sich der Film dem Rhythmus der Natur hin und versteht seine Protagonist:innen als Teil der kargen Bergwelt. Ihre Liebe behauptet sich so nicht nur gegen die widrigen Umstände, sondern wagt es, die Unabwendbarkeit des Todes in Frage zu stellen.»

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